frosch_ohne in SOHO Ottakring 2005, der Patchwork-Stadtteil-Plan
Fishpool erkundete Ottakring und lernte das Brunnenviertel durch die Menschen, die es nutzen, kennen. Fishpool ließ sich Orte zeigen, Geschichten erzählen, ging in Interaktion mit den BewohnerInnen und BenützerInnen des Viertels, fotografierte, aß Döner, nahm Töne und Gespräche auf, verfroscht. BewohnerInnen sind ExpertInnen für Ottakring, das Brunnenviertel, jede/r hat etwas zu erzählen, die Erinnerungen des/der Einzelnen ergeben die Geschichte des Viertels, Individuelles mündet in Gemeinsames, das es zu entdecken gilt. Fischpool machte sich auf die Suche nach diesen Erinnerungen, Geschichten, und Orten, und ließ Besucher damit eine Stadtplan des Viertels gestalteten. So bekam eine vorerst weiße Papier-Plane, auf die der Stadt-Teil-Plan projiziert wurde durch das darauf zeichnen, malen und schreiben der Besucher ein Gesicht, eine Struktur, die aus einem Gewebe von Erfahrungen unterschiedlichster Menschen besteht.
Anhand von persönlichen Erlebnissen, Betrachtungen der BewohnerInnen wird der Stadtplan des Brunnenmarktviertels belebt, der Stadtlebensraum auf verschiedenen Ebenen dargestellt – entanonymisiert, individuelle Zugänge werden sichtbar.
Gemeinsam werden Kommentare, Erlebnisse, Erinnerungen, Assoziationen in Beziehung zu Orten dokumentiert und im Stadtplan visualisiert, der während des Projektzeitraumes laufend durch die Besucher ergänzt wird. Durch diese Transformation/Auffroschung werden gewohnte Blickwinkel neu gesehen und dargestellt. In der Kartographie entstehen fragmentarische Inseln der persönlicher Zugänge, einzelne Menschen in einem komplexen System machen sich sichtbar, werden als Individuen wahrgenommen, nicht über ein Kategorie, ethnische Zuordnungen, Gruppierung oder Nationalität definiert.
Ergebnis des Projektes ist ein intensivieren der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Menschen und deren Zeichen, die von ihnen gesetzt wurden sowie ein überdimensionaler Stadtplan, auf dem collageartig persönliche Zugänge zu bestimmten Plätzen markiert sind. Ein zweites frosch_ohne-Projekt entstand im Sommer 2005 im Rahmen von add-on am Wallensteinplatz in Wien.
Ein weiteres Vorhaben ist, eine über Internet zugängliche Karte zur Verfügung zu stellen. Auf dieser Karte sollen die von den Internet-Besuchern angeklickten Orte von den Erlebnissen der sich zuvor verewigten Besucher erzählen oder Geschichten zeigen, und auch die Möglichkeit bieten, sich selbst darin einzufügen.
frosch_ohne_ein partizipatives künstlerisches Projekt im sozialen Raum_
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