dongdong fan/moving food am dreirad

23
Foto der Aktion, eine Straße, auf der der Wagen steht und Menschen an ihm stehen, sitzen, essen ...

dongdong fan am dreirad ist eine Fusion aus zwei eigenständigen Teilprojekten von Nora Sahr und Katharina Idam.

dongdong fan/moving food ist ein von Katharina Idam initiiertes kulinarisch integratives Stadtprojekt, in dessen Rahmen chinesische Wiener:innen der ersten und zweiten Generation dazu eingeladen werden, ihre privaten Kochkünste mit einem breiteren Publikum zu teilen. Dabei repräsentieren die Laienköch:innen nicht „die chinesische Küche“ sondern ihre persönlichen Auslegungen zum eigenen Kochen in einem anderen kulturellen Umfeld, das auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie die Globalisierung von Identitäten, Orten und Produkten reagiert.

Gekocht wird von wechselnden Kochpersönlichkeiten zu verschiedenen Themenkreisen, „nomadisierend“ von Lokalität zu Lokalität in Wien – bevorzugt werden dabei bisher ungenutzte, ungewöhnliche Örtlichkeiten.

Von April bis Juni 2014 ist dongdong fan zu Gast im kong wen am dreirad.
kong wen ist ein mobiler, multipel nutzbarer Raum auf einem Dreirad, der im Rahmen von Nora Sahrs Diplomarbeit in Shanghai entworfen, gebaut und bereits eingesetzt wurde.

Bevorzugt hält das Dreirad an Orten, die im kollektiven Stadtbild unterrepräsentiert sind beziehungsweise als „verödet“ wahrgenommen werden. Das Dreirad sollte durch seine Präsenz die Potenziale dieser „Unorte“ hervorheben und sie als Stadträume temporär aktivieren.

Im Rahmen von dongdong fan am dreirad dient der kong wen als fahrbare Küche, in der eine:ein Köch:in einfaches chinesisches Straßenessen zubereitet. Um das Dreirad werden Klapphocker aufgestellt – damit wird der Gehsteig zu einem gemeinsamen Essraum. Im Zentrum steht dabei der kulturelle Austausch über neue kulinarische Erlebnisse, aber auch über Brüche in der Wahrnehmung fixierter China-Bilder.

Votingsystem wird geladen…

Katharina Idam & Nora Sahr

Nora Sahr
Die in Wien lebende Luxemburgerin Nora Sahr packte bereits mit 15 ihren Rucksack und machte sich auf Entdeckungsreise in andere Länder. Sie bevorzugte immer das Verweilen an einem fremden Ort, so dass sie im Alter von 27 Jahren schon mehrere Monate in Amerika, China, Spanien und bereits sieben Jahre in Österreich gelebt hat. Sie faszinieren die kulturspezifischen Unterschiede der Länder in Bezug auf Architektur, Kulinarik und Sprache. Zurzeit arbeitet sie an ihrer Diplomarbeit in Architektur, in der sie den Dialog zwischen den Kulturen herausfordern will.

Katharina Idam
Studierte Sinologie in Wien sowie zeitweilig Architektur und beteiligte sich während ihres Studiums an den verschiedensten Projekten – vorwiegend im künstlerischen, jedoch auch im wissenschaftlich-journalistischen Bereich. Verbrachte im Rahmen ihres Studiums ein Jahr in Peking und sechs Monate in Prag. Nach dem Studium Ausbildung und Arbeit als Shiatsu-Praktikerin sowie als Sprachtrainerin. Nach wie vor engagiert sie sich mit großer Begeisterung auch in Projekten im Kunst- und Kulturbereich.