Das Verschwinden der Glühwürmchen

In einem Raum agieren, stehen, sitzen, schreien, bewegen sich die Akteur:innen des Projekts auf unterschiedliche Weisen
Foto:
Rainer Berson

Utopieprojekt 2019

Was ist Utopie heute? Die Welt braucht Veränderung – aber wie verändern wir sie? In der Performance Das Verschwinden der Glühwürmchen gingen wir diesen Fragen gemeinsam auf den Grund.
Bereits im Frühjahr 2019 haben wir uns diesen brennenden Fragen über die gemeinsame Zukunft gestellt. Das langfristig angelegte Utopieprojekt setzt an zu einem Akt performativer Archäologie, um verlorene Utopien zutage zu fördern. Ausgehend von Texten Herbert Marcuses, Pier Paolo Pasolinis und Bertolt Brechts machten wir uns auf die Suche nach verschütteten Ideen und Konzepten sozialer, politischer und kultureller Utopien, um diese wieder auszugraben und für heute zu beleben.
Die Ensemblemitglieder – als Vertreter:innen der den Texten eigenen Gedanken – nehmen sich in einer produktiven szenischen Auseinandersetzung ihrer eigenen utopischen Sprache und Positionen an, um dialektisch neue Pfade aufzeigen und utopisches Potenzial zu aktivieren.

Nicht nur inhaltlich widmete sich das Projekt der Utopie: Mit dem kollektiven Arbeitsprozess, sowohl im Ensemble wie auch mit dem Publikum, entwickelte es neues utopisches Potenzial, das sich im Resultat – Performance, Straßentheater, Diskussionen – niederschlug, um nachhaltig in die Community hineinzuwirken. Die Versuchsanordnung transformierte die soziokulturelle Basisarbeit angesichts aktueller Problematiken und Krisen in eine neue Form politisch-theatraler Arbeit.

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Verein Projekt Theater (Fleischerei_mobil & SPRUNG)

Das experimentelle Theaterkollektiv Projekt Theater Studio, Fleischerei_mobil, wurde 1991 von Eva Brenner gegründet und kann auf ein umfangreiches Gesamtwerk zurückblicken, das u. a. mit dem Soyfer-Projekt weiterwirkt.

SPRUNG ist ein Zentrum für politische Performance im Entstehen. Wir richten uns an Performer*innen und aktivistisch interessierte Personen,
die nach neuen Werkzeugen für ihre Arbeit direkt in der Gesellschaft suchen. Das Ziel ist ein progressives, interdisziplinäres Community
Performane Center, das auf die bisherige Arbeit der Fleischerei aufbaut.

Das neu formierte Team um Matthias Kreitner nimmt 2020/2021 die aktuelle kulturpolitische Situation ins Visier, bezieht neue Figuren,
Szenen und Publikumsinteraktionen ein und stellt die Frage nach der Zukunft westlicher Demokratien.

www.experimentaltheater.com
www.sprung.wien