Utopieprojekt 2019
Was ist Utopie heute? Die Welt braucht Veränderung – aber wie verändern wir sie? In der Performance Das Verschwinden der Glühwürmchen gingen wir diesen Fragen gemeinsam auf den Grund.
Bereits im Frühjahr 2019 haben wir uns diesen brennenden Fragen über die gemeinsame Zukunft gestellt. Das langfristig angelegte Utopieprojekt setzt an zu einem Akt performativer Archäologie, um verlorene Utopien zutage zu fördern. Ausgehend von Texten Herbert Marcuses, Pier Paolo Pasolinis und Bertolt Brechts machten wir uns auf die Suche nach verschütteten Ideen und Konzepten sozialer, politischer und kultureller Utopien, um diese wieder auszugraben und für heute zu beleben.
Die Ensemblemitglieder – als Vertreter:innen der den Texten eigenen Gedanken – nehmen sich in einer produktiven szenischen Auseinandersetzung ihrer eigenen utopischen Sprache und Positionen an, um dialektisch neue Pfade aufzeigen und utopisches Potenzial zu aktivieren.
Nicht nur inhaltlich widmete sich das Projekt der Utopie: Mit dem kollektiven Arbeitsprozess, sowohl im Ensemble wie auch mit dem Publikum, entwickelte es neues utopisches Potenzial, das sich im Resultat – Performance, Straßentheater, Diskussionen – niederschlug, um nachhaltig in die Community hineinzuwirken. Die Versuchsanordnung transformierte die soziokulturelle Basisarbeit angesichts aktueller Problematiken und Krisen in eine neue Form politisch-theatraler Arbeit.