Fahrende Text-Intervention durch Wien
Die Projektionsguerilla sieht sich als schnelle Eingreiftruppe für politische Schönheit, wann immer die gesellschaftliche Lage es erfordert. Fahrende Texte aus Licht, so flüchtig wie präzise, werden an die Orte der Macht und der „Kapitalation“ projiziert. Als künstlerische Geste und Akt der freien Meinungsäußerung überziehen die Texte die Stadt als leuchtende, weithin sichtbare Botschaften und setzen Zeichen der Selbstbestimmung und Selbstermächtigung.
Am 26. April 2024 war es wieder soweit: Apparateur:innen und Akteur:innen fuhren, ausgestattet mit Projektoren, Tonanlagen und selbst gebauten Apparaturen, auf Pritschen und Fahrrädern durch Wien und wurden von ebenso beweglichem Publikum begleitet.
Die Route wurde mit Mini-Brandreden beim MuseumsQuartier eröffnet, zog zum Platz der Menschenrechte, zum Ring, über das Held:innentor zu Präsidentschaftskanzlei, Parlament, Bundeskanzleramt und endete beim Burgtheater.
Die Texte verhandelten Krieg, die Zerstörung der Welt, feministische Anliegen, Menschen*rechte und Selbstbestimmung und sahen sich als künstlerische wie zivilgesellschaftliche Opposition.
Die Guerilla erschließt neues Publikum durch zufälliges Zusammentreffen im öffentlichen Raum. Sie ist ein innovatives, partizipatives, transdisziplinäres, prozessuales und polymediales Format. Sie schafft Raum, sich lustvoll auszudrücken, zu beteiligen und selbst zur Akteur:in zu werden.