Kollektiv Red Edition nach einer Idee von Magda Woitzuck, Natalie Ananda Assmann, Trajche Janushev und Lisa Kärcher in Zusammenarbeit mit Red Edition – Migrant Sex Workers Group.

City of Whores im Rahmen des Projektes Red rules Vienna – International Sex Work Conference & Performance by Red Edition – Migrant Sex Workers Group.

Die Stückentwicklung im Rahmen von Red rules Vienna zum Thema Sexarbeit in Wien entstand aus einer multidisziplinären Arbeitspraxis, die Theater und Performance, Tanz, politische Arbeit und queere Bildwelten vereint. City of Whores – Stadt der Huren brachte unterschiedliche Zugänge und Perspektiven von Pro-Sexwork-Aktivist:innen, Künstler:innen, Performer:innen und Autor:innen zusammen. Das neunköpfige Ensemble verwandelte das F23 in Liesing in einen babylonischen Tempel, in dem historische Zuschreibungen auf aktuelle Fragestellungen trafen. Im Stück verschwammen historische Textflächen mit Erzählungen von Sexarbeiter:innen heute. Diachronische Symbole wurden mit subkulturellen Codes und Tanzstilen wie Voguing und Pole Dance vermischt, um den Status quo von Sexarbeit in einer digitalisierten Welt assoziativ zu erfassen. Ein autonomes Stück mit einer Vielzahl gleichberechtigter Akteurinnen, das aus globalisierten Bildwelten schöpft und dabei präzise gesellschaftlich normierte Klischees hinterfragt und aufbricht. Die Leuchtschrift „Babylon“, die über dem Eingang des F23 prangte, gab die Richtung vor: Hier traf die mesopotamische (Trans-)Göttin Inanna auf Francis the Cock Destroyer, der im legendären Café Rüdiger abhängt. Die „Whorearchy“ – die „Hierarchie der Sexarbeit“ – wurde an diesem Abend gesprengt, denn das Motto der Show hieß: „Es gibt keine scheiß Huren, nur scheiß Gesetze.“

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