c17 versteht sich als Möglichkeitsraum der radikalen Form: Was gemacht werden kann, wird gemacht. Das bedeutet ein innovatives Kulturprogramm ohne Schwellen sowohl für Akteure als auch Rezipienten. Die Bildung eines elitären Kreises wird vermieden, ohne jedoch jenes Programm das sich vor 40 Jahren einmal Avantgarde nannte, aus den Augen zu verlieren. Die Kommerzialisierung und Medialisierung des Kunst- und Kulturschaffens, kurz genannt das Spektakel, lässt eine Bewegung oftmals im Selbstzweck erstarren.

c17 versucht hier eine Gegenposition einzunehmen. Das konkrete Ziel ist es Projekte von Menschen zu verwirklichen, die diese auch Wirklichkeit werden lassen wollen. Diese Tautologie ist nicht leer, sondern enthält die Idee des Möglichkeitsraumes: Der Versuch, eine Möglichkeit der nicht-kommerziellen, un-spektakulären Kommunikation mit und über Kunst zu schaffen. Die Ansätze sind so mannigfaltig wie die Anzahl der Beteiligten. Film, Fotographie, Malerei, Skulptur, Installation und Sound: c17 verweigert die Eingrenzung in ein bestimmtes Genre, ohne in die Falle eines undifferenzierten anything-goes Paradigma zu verfallen. Der ästhetische Versuch besteht vielmehr darin, die Differenzen einzubeziehen und produktiv gegenüberzustellen. Gleichzeitig soll ein möglichst großes Spektrum an Projekten ein möglichst heterogenes Publikum erreichen. Diese bilaterale Pluralität kann nur ein Ort bieten, an dem amerikanische Nachbarn, japanische Avantgardemusiker, irische Austauschstudenten, italienische Dissertanten, deutsche Betriebswirte und eine Vielzahl anderer regelmäßig ihre Ideen, Konzepte und Vorstellungen austauschen und verwirklichen.

Votingsystem wird geladen…

c17

c17 wurde 2007 von Albert Allgaier, Bernhard und Mathias Garnitschnig sowie Maria A. Mäser gegründet.

c17 ist kein Offspace im traditionellen und damit überstrapazierten Sinne: Keine Galerie ohne Geld und ohne Perspektive sondern eine operative Basis, die Innovationen provoziert, weil jede neue Situation einer neuen Lösung bedarf. Somit definiert sich c17 als einzig „echter“ Offspace, der ein Raum im “off”, im Abseits darstellt: nicht um sich verstecken zu müssen, sondern bewusst eine Gegenposition einzunehmen.

c17 weitet nun seit bald zwei Jahren den Atelierbegriff radikal aus, indem verschiedene künstlerische Positionen auf engstem Raum zusammen arbeiten, ausstellen und Diskurs produzieren. Während erste Kollaborationen im Freundeskreis stattfanden, kommen jetzt Projekte aus Japan, Malaysien, Nord- und Südamerika, England, Deutschland, Belgien und Frankreich nach Wien.

c17 empfängt keine Besucher, denn jeder ist ein Teil des Projekt, dass sich Kunstgeschichte nennt. Im Wochentakt kann neues, noch nie gezeigtes, kostenlos gesehen und gehört werden. Der Raum versteht sich als Diskursproduzent ohne Scheuklappen. In einer konservativen und reaktionsarmen Umgebung ist das der Stachel der Innovation.