Der Trägerverein des Befreiungsmuseums Wien hat mit dem Bezirksmuseum Alsergrund und einer Schule aus der Nachbarschaft (Erich Fried Realgymnasium) – und unterstützt von vielen anderen – einen lokalen Erinnerungsort (Tiefbunker aus dem 2. Weltkrieg) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Schülerinnen und Schüler arbeiten jahrgangsübergreifend daran, wie Zeitgeschichte – konkret Wiens Befreiung vom Nationalsozialismus – ihnen selbst, jungen und alten Wienerinnen und Wienern, Menschen aus jenen Ländern, die Wien befreit haben und allen anderen eindrücklich vermittelt werden kann. Gleichzeitig lernen sie, gemeinsam ein Projekt zu entwickeln und zu managen, auf Menschen zuzugehen, vor anderen zu reden, im Team zu arbeiten, Schwierigkeiten zu meistern. Eine innovative Melange von projektorientierter Pädagogik und öffentlichem politischem Lernen.
Hier wird erstmals und auf einzigartige Weise an einem Ort des Schauderns der Zusammenhang zwischen den Verbrechen der Nationalsozialisten und dem durch deren Krieg ausgelösten Leiden der Bevölkerung dargestellt. Zwei große Ausstellungen sind in Vorbereitung: die legendäre „Wehrmachtsausstellung“ und ab September „Displaced Persons“ (Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg), die letztlich aufgenommen wurden und unter anderem den Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder ermöglichten.