Könnte Havanna am Praterstern, Paris in der Barnabitengasse, New York in der Grinzinger Straße sein? Kann ein spanischer Musiker Walzer über Wien komponieren, ohne je in Wien gewesen zu sein, die noch dazu verwandt mit den Stücken von Komponist:innen ganz anderer Nationen und Epochen sind? Könnte ein deutschsprachiges Buch von Heinrich von Kleist doch auf Französisch geschrieben worden sein? Wir behaupten, dass es sein kann. Man könnte mit den Fragen weitergehen: Stammt Wiener Küche aus Wien? Sind die Wiener:innen aus Wien? Aus wie vielen Sprachen besteht Wienerisch? Machen die türkischen Familien etwas falsch, wenn sie in ihren Sätzen Deutsch und Türkisch mischen, oder schaffen sie dadurch eine Sprache, in der die Sprachen ineinander greifen? Mit solchen und ähnlichen Fragen möchten wir Sie mit der transkulturellen Eigenschaft der Kultur vertrauter machen. Mit dem Projekt Auswege aus der Monokulturalität, das aus sieben Veranstaltungen besteht, möchten wir Ihren Blick auf die Kultur verändern. Wir werden gemeinsam Begriffe wie „monokulturell“, „multikulturell“ oder „interkulturell“ hinterfragen und versuchen, aus ihren homogenen, abgrenzenden Rahmen hinauszukommen. Es ist eine Reise in eine transkulturelle Welt, in der die Begriffe „Identität“ oder „Herkunft“ anachronistisch geworden sind und Grenzen nicht mehr funktionieren.
Auswege aus der Monokulturalität
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