Aufzeichnungen einer Blinden, ein Live-Hörspiel für zwei Sprecherinnen, Violoncello, Schlagwerk und Live-Elektronik im Dunkeln, beruht in erster Linie auf Gesprächen mit blinden Menschen, die den Entstehungsprozess begleitet haben, sowie einer Suchbewegung im Schreiben, die wie ein Tasten im Ungewissen verläuft. Im Zentrum des Textes stehen zwei Frauenfiguren, die sich wie zwei Linien aufeinander zubewegen, umgeben von Klanglandschaften, die sich aus Geräuschen speisen, die dem Text entnommen sind oder mit dem Vorgang des Lesens (von Blindenschrift) in Zusammenhang stehen. Aufzeichnungen einer Blinden ist der Versuch einer Fokussierung auf den Hör- und Tastsinn.
Für dieses Projekt konnten wir das Künstlerhaus Wien, den Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen und das Ensemble Schallfeld als Kooperationspartner gewinnen.
Vor den beiden Vorstellungen fand ein halbstündiger Workshop statt, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Verwendung von Blindenschrift näherbrachte. Blinde und sehbehinderte Menschen sollten weitestgehend die gleichen Bedingungen für die Wahrnehmung von Kunst vorfinden wie Sehende. An das Publikum wurden Dunkelbrillen verteilt.