Unter dem Pseudonym Lakshmi Chellani verfasse ich eine Dystopie, entstanden durch automatic writing unter Quarantäne. Weitere Mittel im Prozess sind daneben embodied work, Video und Analogfotografie. Ich erörtere dabei Fragen zu Demokratie und digitaler Überwachung.
Wie wird Realität konstruiert? Welche Rolle spielt das Internet als öffentlicher Raum? Welche möglichen Risiken (Überwachung) sind damit verbunden (Datenschutz)? Welche Auswirkungen hat Social Distancing als neue Architektur des Miteinander? Was bedeutet es für das Miteinander, wenn menschliche Berührungen als etwas Gefährliches eingestuft wird? Wie verändert das radikale Ausgesetztsein der digitalen Kommunikation unsere Beziehung zum Körper und Mitmenschen?
Die Idee entstand so: Eines Nachmittags im April sah ich in Wien einen roten Lastwagen vorbeifahren mit der Aufschrift „Atemschutz“. Ich stellte mir vor, dass in diesem LKW ein Geheimdienst sitzt, der Rebellen liquidiert.
Der künstlerische Prozess ist transmedial. Die Arbeit besteht in der Kreation von Texten, Videos und analogen Fotografien zu Covid.
Die künstlerische Praxis hat durch die tägliche Wiederholung derselben Tätigkeiten Ritualcharakter. In polyphoner Form werden die Charaktere und Situationen und ihr Umgang mit dem oppressiven System beschrieben.