„Das Körperlose der Musik und die Körperlichkeit der Materie können als umkehrbar verstanden werden, weil man sehr oft sehen kann, dass die musikalische Erfahrung einen weit tieferen Eindruck hinterlässt als das höchste aller Gebäude.“ (Daniel Libeskind)
Mit der Reihe Architektur hören starteten die Kulturmanagerin Agnes Parfy und die Architektin Nina Jul 2015. Die Leidenschaft für besondere, nicht immer öffentlich zugängliche Orte und die Recherche, inwieweit Musik Einfluss auf räumliche Proportionen hat und vice versa, treiben die beiden an.
Ein einzigartiges Erleben von Architektur und Musik in Wechselwirkung ist der Mehrwert, der mit dieser Reihe geschaffen wird.
Zum tieferen Verständnis wird einleitend jeweils zur Architektur des Ortes gesprochen oder ein spezielles Thema, das damit verbunden ist, im Detail vorgestellt.
Die Serie startete im Festsaal der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien: Der Leiter der Akustik- und Schallforschung der ÖAW berichtete in einer kurzen Einleitung über die spezielle Akustik im Saal; moderiert von Stella Damm (ehem. Ö1-Moderatorin) wurde die neue Reihe vorgestellt; musikalisch experimentierten Mitglieder des Hugo Wolf Quartetts im Saal – in Diagonalaufstellung, in der Saalmitte oder einzeln hinter dem nicht betretbaren Balkon, von dem die Töne über die Decke herabrieselten und ein imposantes Hörerlebnis bescherten.