Stationentheater-Projekt im zweiten Bezirk
Anlässlich des Gedenkjahres 2018 kreiert die Jungregisseurin Natalie Assmann aus dem Erstlingswerk des österreichisch-iranischen Autors Amir Gudarzi mit einem transnationalen Ensemble eine intime Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart Wiens. 15 Performer:innen bespielen neun Stationen in und outdoor – vom Startpunkt beim Theater Drachengasse über Praterstraße, Tempelgasse/jüdische Schule, Große Mohrengasse und Theater Odeon bis hin zum Donaukanal – und verhandeln Themen-komplexe von Flucht und Migration im Heute und Damals. Assmann legt in ihrer ersten großen Regiearbeit den Fokus auf gelebte Erinnerungskultur im Kontext der herrschenden politischen Machtverhältnisse, von Antisemitismus, von wachsendem Fremdenhass und einer Entempathisierung unserer Gesellschaft. Bewusst wird mit einem Künstler:innen-Team gearbeitet, dessen Spiel sprachlich zwischen Deutsch, Farsi, Hebräisch, Arabisch und Polnisch changiert. Das Ensemble entwickelt eine gemeinsame Körpersprache und setzt diese als Tool zur Intervention in den öffentlichen Raum ein. Das Publikum wird sowohl an historische Orte der Schoah, in surreale Räume zwischen 1938 und 2018 wie auch an reale Innenräume einer ganz normalen WG im zweiten Bezirk geführt.
Das Projekt wurde gefördert durch MA7, BKA, Zukunftsfonds, Bezirk Leopoldstadt und als Gastspiel am Theater Drachengasse.
Mit diesem Preis würde dem Wunsch nach einer Wiederaufnahme bzw. Weiterführung dieses Projekts entgegengekommen werden: politisches Theater im öffentlichen Raum im Kontext der aktuellen Verhältnisse.
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Natalie Ananda Assmann & Amir Gudarzi
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