Alles PUBLICwienSPACE!

PUBLICwienSPACE versteht sich als kollektives Projekt zur Diskussion und Be-Forschung der Stadt Wien mit ihren Transitionen und künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum.
Für den Innovationspreis 08 erlauben wir uns eine Einreichung des Calls und Veranstaltungsprojekts Alles PUBLICwienSPACE!, das während des gesamten Jahres 2007 umgesetzt wurde.

Auf der Online-Plattform und bei Veranstaltungen wurden folgende Themen diskutiert: konfliktionäre Stadträume, urban transitions, strukturelle Rahmenbedingungen für Kunst im öffentlichen Raum, Kunst am Bau und Fragen zur Umsetzung und Durchsetzung solcher Projekte. Neben den „großen“ und internationalen und durch den seit 2003 bestehenden Fonds für Kunst im öffentlichen Raum geförderten Arbeiten, fanden in Wien viele junge, innovative und grätzelbezogene Projekte statt. Diese Vielfalt spiegelte sich in den zahlreichen Veranstaltungs- und Projekthinweisen im PUBLICwienSPACE-Kalender und trug zur Sichtbarmachung eben dieser urbanen Qualität Wienss bei.
Nach der Realisierung der digitalen Plattform veranstalteten die InitiatorInnen Pamela Bartar und Michael Knopp im Jahr 2006 vier öffentliche Vernetzungstreffen (Diskussionsrunden an wechselnden Plätzen), die in der Wiener Kulturszene beworben wurden. Unterstützt wurde diese Initialisierungsphase durch Kooperationen mit dem Stadtforschungsmagazin dérive und dem interdisziplinären Netzwerk eop. Darüber hinaus lieferte PUBLICwienSPACE einen Symposiumsbeitrag zum digitalen städtischen öffentlichen Raum im Rahmen von Paraflows 2006 (NetzNetz) und weitere Gastvorträge im Kunstuniversitären Feld (Klasse für Transmediale Kunst).

Im Jahr 2007 entwickelte Pamela Bartar den No-Budget-Call Alles PUBLICwienSPACE!, der sich an die freie Kunst- und Kulturszene Wiens richtete. Die Videoeinreichungen zu Projekten im öffentlichen Raum Wien wurden in Kooperation mit WOLKE 7 von Mai bis Oktober 2007 gezeigt und aufmerksam diskutiert. Eine abschließende Veranstaltung im Dezember 2007 präsentierte im Depot weitere Projekte, die im Rahmen des Calls Alles PUBLICwienSPACE! eingereicht wurden.

Im Juni 2008 erhielt das Projekt PUBLICwienSPACE nachträglich die Nominierung des internationalen FAD-Preis (Barcelona, Catalunya).

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ConCult/Pamela Bartar für PUBLICwienSPACE (= AG Niki. C. Michael Knopp & Pamela Bartar)

Als No-Budget-Projekt seit 2007 kam PUBLICwienSPACE (PwS) ohne Logo und Briefpapier aus. Neben der Dokumentation und Vermittlung von Kunstprojekten in Wien, stellte der Service Bereich einen weiteren Grundpfeiler www.publicwienspace.net Informationslinks und FAQ-Beiträge von geladenen ExpertInnen zur Verfügung stellte. Durch die geringen monitären Ressoucen war PwS auf Alternativstrategien angewiesen und als Community – und Kooperationsprojekt angelegt, das die Nähe und den Austausch zu den zahlreichen AkteurInnen in der Stadt suchte und mit Möglichkeiten eines gegenseitigen Know How- Austausches experimentierte. In diesen 2,5 Jahren sammelte PUBLICwienSPACE mit der Unterstützung von zahlreichen KünstlerInnen und Kulturschaffenden sehr viel Material über die Stadt, ihre Räume und die Kunst. Doch wo blieb das Interesse der institutionellen PartnerInnen in Wien? Anläßlich der ersten Jahrespressekonferenz der KÖR GmbH am 7. Juli formulierten sich unsere Projekteindrücke zu einer nun mehr allgemeinen Frage: Inwieweit läßt sich ein Phänomen wie Kunst im öffentlichen Raum im Abseits aller möglichen, öffentlichen Diskussionen zu regeln, ohne nach und nach seine Lebendigkeit und sein innovatives Potential für die Stadt zu verlieren? Die Erfahrung zeigt nun – formuliert im Pressekonferenz-Jargon – möglich ist vieles oder wie wir meinen, vieles ist möglich.