Aus dem Zustand der Vereinzelung sowie nicht abbaubarer Energien und der voyeuristischen Frage, wie es wohl „den anderen“ ergeht, entstand dieses selbst- und niederschwellig produzierte Gesprächsangebot. Corona ist unser fadenscheiniger Anlass, um nun endlich mit genügend Abstand und etwas Zeit über Wander-, Um- und Auswege, Grenzen, Antriebe und Visionen in der künstlerischen Arbeit zu sprechen – mit Menschen, deren Schaffen und Wirken bisher vielleicht nicht ausreichend medialen Raum gehabt hat oder das (noch) zu wenig Beachtung findet abseits vom „sogenannten Diskurs“; mit Kolleg*innen, an denen wir allzu oft vorbeihetzen, denen wir nun endlich einmal die Gretchenfrage stellen können: „Wie hältst du es mit der Kunst?“ oder: „Wie viele Standbeine hast du eigentlich?“; und mit Menschen, die sich mit uns auf die Suche nach inspirierenden Möglichkeiten und Antworten auf die hehre Frage „Wie wollen wir eigentlich Kunst produzieren?“ begeben. Und dann müssen wir ja auch erstmal noch klären, was wir eigentlich unter „Kunst“ verstehen (ab und auch an, „ob die alles darf“) und wer „wir“ ist, wer spricht hier für wen über wen zu wem, und wann, oh wann sehen wir einander im Theater wieder …
Mit Lisa Jopt & Johannes Lange, Gründer:innen ensemble-netzwerk; Nenad Čupić, Anti-Rassimus- und Empowerment-Trainer; Claudia Tondl, Dramatikerin; Carina Riedl, Regisseurin; Nadine Cobbina, IG Club Kultur; Claudio Hiller, Inspizient; Imre Lichtenberger, Theatermusiker; Stephanie Gräve, Intendantin, u. v. a.