6. Tag der Wohnstraße

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Wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten, können Wohnstraßen als gemeinschaftlicher öffentlicher Raum genutzt werden.
Foto:
Ákos Burg

Mit dem Tag der Wohnstraße feiert space and place seit 2018 das kreative Spielfeld Wohnstraße – mittlerweile auch mit anderen Menschen und Initiativen, die in der Wohnstraße das Potenzial für Begegnung erkannt haben und sie als künstlerisch-kulturellen Darbietungsraum nutzen.
Dabei bespielt space and place Parkplätze auf Wohnstraßen: Sie verwandeln diese mit Klappmöbeln und Liegestühlen in Wohlfühloasen. Künstlerische und soziokulturelle Aktionen inspirieren und laden zum gedanklichen Austausch ein. 2023 erweckten am Tag der Wohnstraße verschiedene Kunstschaffende, kuratiert von space and place, die Bühne Wohnstraße im ersten Wiener Wohnstraßen-Grätzel im 15. Bezirk zum Leben. Tänzer*innen von Archipelago eroberten den Raum mit einem Tanzhappening, die Autorin Ada Diagne las aus ihrem Erstlingswerk Menschen, begleitet von westafrikanischen Klängen von Mohamed Soumah. Der Musikverein Symphonia nahm Anrainer*innen und Passant*innen mit auf eine musikalische Reise. Der Sänger Helly Vega gab ein Parkplatz-Konzert. Zu den Sounds von DJ Boougie konnte man in Liegestühlen oder am Grätzel-Teppich entspannen oder sich auf den in Parklücken markierten Tanzinseln dem Rhythmus hingeben.

In sechs Jahren Wohnstraßenarbeit konnte space and place nachhaltig Veränderung erzielen. Immer mehr Anwohner*innen und Initiativen vernetzen sich und erobern Wohnstraßen als Begegnungsort und Freifläche für künstlerische Präsentation. Die rund 225 Wohnstraßen Wiens bieten dafür viel Potenzial.

15.06.2023 31.10.2023
Die Dancecompany Archipelago eroberte tanzend den öffentlichen Raum.
Foto:
Renee Del Missier
Ada Diagne las aus ihrem Erstlingswerk und wurde dabei von Mohamed Soumah belgeitet.
Foto:
Renee Del Missier

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space and place

Als Stadtmacher*innen und Stadtforscher*innen erobern wir mit space and place seit 15 Jahren unterschiedliche, unscheinbare bis wunderschön hässliche urbane Orte mit Kunst und Kultur. Wir lassen uns im öffentlichen Wohnzimmer der Stadt nieder, schaffen neue soziale Räume und ermöglichen dort Dialog – auch mit den Mitteln der Kunst. Gerade die Heterogenität der Stadt bringt Herausforderungen mit sich, denen wir uns gerne stellen. Die Potentiale der Stadt und seiner Bewohner*innen auszuloten ist unser Anliegen. Unser Tun ist partizipativ, künstlerisch und co-kreativ. Wir arbeiten gerne mit den Ressourcen, die wir im jeweiligen Fokusgebiet vorfinden. Als Design-Labor für neues Stadtleben entwickeln wir Prototypen urbaner Nutzung und ermöglichen Empowerment.