Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Internationalen Frauentages haben sich Künstler:innen zusammengefunden, um folgender Fragestellung auf den Grund bzw. auf den Teppich zu gehen: Wie werden Bekanntheit und Öffentlichkeit produziert?
Gesellschaftlich diskriminierte Gruppierungen haben immer um Öffentlichkeit und Bekanntheit gekämpft, um ihre Anliegen durchzusetzen. Zentraler Bestandteil dabei war die Herstellung von Öffentlichkeit, um Themen in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen.
Wir wollen Aufmerksamkeit!
In vollem Bewusstsein, als Künstler:innen doppelt marginalisiert zu sein, holen wir uns drei Sekunden Berühmtheit! Wir wollen unsere Mitbürger:innen teilhaben lassen am ironischen Umgang mit Ritualen der Celebrities, die immer schneller kommen und gehen. Und auch wir kommen und gehen, marginalisiert, aber selbstbestimmt: drei Sekunden auf dem rosa Teppich am Ort unserer Wahl, wo wir drei Sekunden lang unsere Kunstwerke und uns präsentieren! Art forever and everywhere!
Wir berufen uns auf eine lange Tradition alternativer Kunst- und Handlungskonzepte, wie Fluxus, Aktionismus und verschiedene performative Strategien, die demokratisch und offen angelegt sind. Jede kommt auf den rosa Teppich und bekommt für ihre Arbeiten Öffentlichkeit. Damit wird das gängige Konzept von Bekanntheit und damit verbunden oft wirtschaftlicher Erfolg in Frage gestellt.
Diskutiert werden alternative Konzepte von künstlerischer Arbeit und Erfolg als Kontrapunkt zum Belohnungssystem in unserer Gesellschaft. Dadurch entstehen kurzfristige informelle Netzwerke, die eine eigene Öffentlichkeit beanspruchen und die kontinuierlich weiterwachsen. In Form von Periodika werden diese Aktionen, die jährlich stattfinden sollen, als eine offene Serie publiziert.
3 Sekunden berühmt!
Realisierungszeitraum
Medien
Votingsystem wird geladen…
Einreichende Person / Gruppe
Rosa Teppich
Links