25 Jahre Theatergruppe Die Fremden

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Das Ensemble der Gruppe steht gemeinsam, einander die Hände haltend, an einer Bühnenrampe (Verbeugungssituation)
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Die Fremden

Bei vielen Menschen, die in einem neuen Land ihre neue Heimat finden oder finden müssen, bestehen ein großes Maß an Aufarbeitungs- und Mitteilungsbedürfnis sowie der Wunsch nach Kontakt und Austausch. All dies sprengt häufig den Rahmen der (verbalen) sprachlichen Möglichkeiten, verlangt nach Erweiterung, Bereicherung und Veränderung. Menschen, die ihrer Muttersprache, ihrer Ursprungsheimat und ihrer Ursprungskultur beraubt sind, fühlen sich einsam und sprachlos. Dies steht jedoch häufig im krassen Widerspruch zu dem Bedürfnis, viel von sich zu erzählen oder auch von sich zu zeigen. Oft ist es überlebensnotwendig, sich mitzuteilen, es macht einen großen Teil der Identität aus, anderen zu zeigen, wer und wie du bist, welche Geschichte hinter und in dir liegt, welchen Humor du hast. Seit 25 Jahren bringen Die Fremden ihre Geschichten auf die Bühne. Politische Realitäten werden kritisch hinterfragt. Oft vermischen sich Muttersprachen. Verfremdete Darstellungen, Bewegung, Musik und Pantomime als internationale Sprache. Verbales ist teilweise nur Beiwerk. Der gemeinsame Humor (über alle kulturellen Grenzen hinweg) und das über einen sehr langen Zeitraum komplett unentgeltliche gemeinsame Arbeiten ermöglichen der Gruppe, sehr vertraut und offen miteinander zu werden und sich nach den Aufführungen dem Diskurs und dem Austausch mit dem Publikum zu stellen, Meinungen, Erfahrungen und neue Inputs mit einfließen zu lassen und sich so konstant weiterzuentwickeln.

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Die Fremden

Die Theatergruppe Die Fremden spielte 1993 ihr erstes abendfüllendes Stück mit dem Titel Die Fremden. Dieser wurde zum Gruppennamen. In den 25 Jahren ihres Bestehens wurde die Gruppe zu einem Pool von theaterschaffenden MigrantInnen. 21 Eigenproduktionen wurden in gemeinsamer Improvisationsarbeit entwickelt. Die Fremden verstehen sich als politische Theatergruppe, die soziale Missstände aufgreift und in teilweise verfremdeter, nonverbaler und humoresker Form auf der Bühne umsetzt. 78 Personen aus 41 Ländern haben bisher in der Gruppe mitge-wirkt. Rund 500 Aufführungen wurden von mehr als 50.000 Menschen gesehen. Eine Melange aus Sprachen, Akzenten, Erlebnissen, Erfahrungen und kulturellen Wurzeln. Das implizite Thema Fremdheit ist wie der Name als roter Faden geblieben.

www.diefremden.at