Digitale Grafik mit drei Figuren in Rot und Blau und einem blauen Löwen neben ihnen.
Foto:
PATU

New Endings leistet Widerstand gegen Alltagsrassismus und Gewalt mit den Mitteln der Selbstermächtigung. Die Performenden nehmen sich die Macht, gewaltvolle oder traumatische Erlebnisse neu zu erzählen und neu enden zu lassen. Die neuen Ausgänge ihrer Erlebnisse nehmen ihnen das Gefühl von „Hätte ich doch bloß …“ und werden zur Aufforderung, in die Situationen zurückzureisen und zu tun, was im lähmenden Moment damals nicht möglich war: zu reagieren, zu verblüffen, sich mit allen – performativen – Mitteln zu verteidigen und Geschichte durchaus auch mit Humor neu zu schreiben. Das künstlerische Team um Stefanie Sourial – Hyo Lee, Faris Cuchi Gezahegn, Patu, Janine Jembere und Sunanda Mesquita – behauptet sich gegen erfahrene Angriffe, erweckt vergangene Ereignisse und verwandelt diese in Musik, Live-Zeichnungen und eine Performance voller Kraft und Humor.

„It was a regular summer afternoon … it was a day full of running errands … it was Lower Austria – zoom – Krems an der Donau – zoom – Altstadt – zoom – me on my way home from school … it was at an event called Flüchtlingsball to celebrate the ,Diversity in Austria‘ … it was at the entrance of the club, me finishing my cigarette before my shift … it was autumn or maybe end of winter, very gloomy, cold and rainy … when suddenly … when suddenly … when suddenly …“

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Stefanie Sourial arbeitet als Performancekünstlerin in Wien und lehrt an der Akademie der bildenden Künste. Ihre Performancearbeiten sind antirassistisch und queer und verbinden historische und politische Erzählweisen miteinander, stets fokussiert auf das Politische. Eigene Arbeiten umfassen u. a. die Soloperformance Freak (2014–2015), die Performancetrilogie Colonial Cocktail (2019), die multimediale Performance City of Diaspora (2021–2022) und ihr kommendes Bühnenprojekt New Endings (2023).