Auswege aus der Monokulturalität

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Eine Veranstaltung in einem weißen Raum mit Säulen, auf der Bühne spielen drei Musiker:innen, hinter ihnen sieht man auf einer Leinwand ein Familienbild in Schwarzweiß.
Foto:
Ece Özdemir

Könnte Havanna am Praterstern, Paris in der Barnabitengasse, New York in der Grinzinger Straße sein? Kann ein spanischer Musiker Walzer über Wien komponieren, ohne je in Wien gewesen zu sein, die noch dazu verwandt mit den Stücken von Komponist:innen ganz anderer Nationen und Epochen sind? Könnte ein deutschsprachiges Buch von Heinrich von Kleist doch auf Französisch geschrieben worden sein? Wir behaupten, dass es sein kann. Man könnte mit den Fragen weitergehen: Stammt Wiener Küche aus Wien? Sind die Wiener:innen aus Wien? Aus wie vielen Sprachen besteht Wienerisch? Machen die türkischen Familien etwas falsch, wenn sie in ihren Sätzen Deutsch und Türkisch mischen, oder schaffen sie dadurch eine Sprache, in der die Sprachen ineinander greifen? Mit solchen und ähnlichen Fragen möchten wir Sie mit der transkulturellen Eigenschaft der Kultur vertrauter machen. Mit dem Projekt Auswege aus der Monokulturalität, das aus sieben Veranstaltungen besteht, möchten wir Ihren Blick auf die Kultur verändern. Wir werden gemeinsam Begriffe wie „monokulturell“, „multikulturell“ oder „interkulturell“ hinterfragen und versuchen, aus ihren homogenen, abgrenzenden Rahmen hinauszukommen. Es ist eine Reise in eine transkulturelle Welt, in der die Begriffe „Identität“ oder „Herkunft“ anachronistisch geworden sind und Grenzen nicht mehr funktionieren.

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Neuer Wiener Diwan (NWD)

Der Verein NWD – Neuer Wiener Diwan wurde 2007 in Wien gegründet. Sein Zweck ist die Förderung von Kunst und Kultur. Der NWD setzt den transkulturellen Dialog in das Zentrum seiner Aktivitäten. Davon ausgehend, dass alle Mitglieder einer Gesellschaft von allen anderen lernen können, bevorzugt der NWD die Förderung von Projekten, die inhärent wechselseitigen Kulturtransfer begünstigen. Es gilt also, Vorhaben zu unterstützen, die auf das Erzeugen einer kulturellen Umgebung hinarbeiten, in der alle voneinander berührt und bereichert werden. Dies sind insbesondere Initiativen, deren Träger:innen die Überzeugung haben, dass Vielfalt für alle Künstler:innen, Forscher:innen und Denker:innen Atmosphären ermöglicht, in denen neues, kreatives Schaffen entstehen kann.