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Das Layout des Podcasts zeigt den Titel "KEIN DING!" und den Untertitel "Der feministische Podcast zu Care & Sorgegerechtigkeit". Die Erarbeitung des Farbschemas und der Illustration war ein kollektiver Prozess. Knallige Farben wurden bewusst gewählt, da das Thema oft unsichtbar gemacht wird, was letztlich das Potential dieses Themas verkennt.  Denn: Ein Gutes Leben für Alle braucht eine neue Aufteilung von Care-Arbeit. Die aktuelle Aufteilung von Sorgearbeit funktioniert gesellschaftlich nur durch das Aufrechterhalten von traditionellen Geschlechterrollen, was wiederum der Grund ist, warum die Farbe Lila als Grundton genommen wurde. Sie weist auf die notwendige feministische Wende in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema hin. Die in die Luft gestreckten Fäuste am unteren Bildrand sind Symbol des Widerstands gegen die aktuellen Missstände und bewusst in der Mehrzahl abgebildet. Nur gemeinsam können wir Strukturen nachhaltig verändern. Wenn wir verschiedenen Perspektiven Raum geben, uns unserer Verbindungen bewusst werden, und dies nicht als unsere Schwäche sondern als unsere größte Stärke sehen. Das verbindende Element ist im Bild die Wäscheleine, die immer von den selben Händen benutzt wird und sich diese Hände finden können und müssen, um gemeinsam stark zu werden.
Foto:
Maxi Ziegler

Der feministische Podcast zu Care und Sorgegerechtigkeit

Hier dreht sich alles um emotionale Verantwortung, Community Care, das Pflegen der Umwelt, Fürsorge für Menschen, die krank sind oder Unterstützung brauchen. Kurz, um unterschiedliche Aspekte von Care.

Care ist Englisch und bedeutet Sorge, Pflege oder Fürsorge.
Ohne care können wir nicht leben. Manchmal kümmern wir uns um andere und manchmal werden wir versorgt. Seit Langem passiert viele dieser Care-Arbeit un- oder unterbezahlt, ohne gesellschaftliche Wertschätzung und mit sehr ungleich verteilten psychischen und physischen Belastungen.

Mit unseren Gäst*innen sprechen wir seit Februar 2024 einmal im Monat darüber, wer sich um die Bedürfnisse von anderen kümmert, warum das vor allem Migrant*innen und FLINTA*-Personen sind, wieso staatliche Unterstützung fehlt und weshalb keine Zeit für Selbstfürsorge bleibt.

Gestartet hat das Projekt in Wien im Gespräch mit zwei 24-h-Betreuerinnen über Scheinselbstständigkeit, ihre emotionale Belastung und der Forderung nach klaren Anstellungsverhältnissen. Mehrsprachigkeit ist dabei essenziell.

Wir kooperieren mit Dolmetscher*innen, um Perspektiven auch auf Rumänisch oder Spanisch teilen zu können. Für die Juni-Episode konnten wir zudem Marlene Engelhorn für ein Interview gewinnen und sprachen mit ihr über Überreichtum und was dieser mit der Care- und Klimakrise zu tun hat.

Alle fünf Episoden von KEIN DING! gibt es auf allen gängigen Podcast-Plattformen zum Nachhören.

kein-ding.podigee.io

01.12.2023 04.06.2024
Diese Bild ist nach der Aufnahme mit der Initiative AuPair-Repair vor dem Radio-Orange-Studio in Wien entstanden, wo wir diese Episode aufnehmen konnten. Zu sehen sind vier auf Bänken sitzende Personen.
Foto:
Elizabeth Martínez
Text_ "AuPair Arbeiter*innen ermöglichen erst, dass andere Jobs gemacht werden können", darunter drei Hände, die eine Leine halten.
Foto:
Maxi Ziegler

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Kollektiv Periskop

Periskop ist ein gemeinnütziges Kollektiv, das sich für einen tiefgreifenden Wandel der herrschenden Verhältnisse und für eine solidarische und ökologische Gesellschaft einsetzt.

Wir wollen an den Wurzeln der derzeitigen Vielfachkrise (ökologischen, ökonomischen, demokratiepolitischen und sozialen Krise) ansetzen und uns nicht mit rein reformistischen Lösungen zufrieden geben. Probleme und Herausforderungen möchten wir aus einer systemischen Perspektive betrachten.
Dafür gilt es, sich die derzeitige Entwicklung der Gesellschaft vor Augen zu führen, Hindernisse des Wandels zu erkennen und zu benennen – aber gleichzeitig Hebelpunkte für Veränderungen zu identifizieren und Handlungsoptionen aufzuzeigen.