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Dies ist eine Installation sowohl der Fotogramme, als auch der Camera Obscuras, mit denen die jeweiligen Fotografien aufgenommen wurden. In der Mitte befindet sich ein kurzer Text zu den Bildern. Alle Fotogramme und Objekte sind durch einen roten Faden miteinander verbunden, da es sich um denselben Ort handelt.
Foto:
Anouk Lucas

Dieses Kunstprojekt wurde durch das Buch Nicht-Orte des französischen Anthropologen Marc Augé inspiriert. Augé untersuchte monofunktionale Räume in städtischen und vorstädtischen Gebieten wie Flughäfen, Bahnhöfe, Parkplätze und Einkaufszentren. Der Titel wurde gewählt, um sich nicht nur auf dieses Konzept von Augé zu beziehen, sondern es auch neu zu interpretieren und zu erweitern.

Ich wurde erstmals mit diesem Thema konfrontiert, als ich einen Artikel über ein 12-jähriges Mädchen las, das monatelang in einem Parkhaus nahe meinem Wohnort, dem Sonnwendviertel, sexuell genötigt wurde.

Dieses Kunstprojekt sollte sich nicht nur auf diesen konkreten Fall konzentrieren, sondern auch die Umstände untersuchen, die diese Situation begünstigt haben. Das für dieses Projekt verwendete Medium war die Camera Obscura, auch bekannt als Lochkamera, mit der ich Fotogramme des erwähnten Parkhauses aufnahm. Jedes Foto wurde zwischen dreißig Sekunden und vierzig Minuten lang aufgenommen.

Die Zeit und die Stille, die ich an diesem Ort erlebte, waren somit eines der Merkmale seiner Unmenschlichkeit und der implementierten Anonymität der Personen. Hier hätte auch eine Freizeit- oder Bildungseinrichtung für die gleichen Jugendlichen gebaut werden können.

Die jeweiligen Fotogramme zeigen verschiedene Perspektiven des Parkhauses, die ich mit selbstgebauten Lochkameras aufgenommen und später auch entwickelt habe.

08.03.2024 15.06.2024
Fotogramm (Negativ) innerhalb des Parkhauses und rechts daneben die Lochkamera, womit das Bild aufgenommen wurde
Foto:
Anouk Lucas
Fotogramm (Negativ) des Parkhauses von draußen und links unten die Lochkamera, womit das Bild aufgenommen wurde
Foto:
Anouk Lucas

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Anouk Lucas

Ich heiße Anouk Lucas und wohne in Wien. Ich studiere Theater-, Film und Medienwissenschaft und bin schon immer an Kunst und Kultur interessiert gewesen. Zusätzlich bewegen mich interdisziplinäre Thematiken (sowie Kapitalismus, Rassismus, Sexismus und der anthropogene Klimawandel) und wie diese unseren Alltag bestimmen. Hier will ich vor allem als Medium wirken, in dem ich meine Recherchen zu den jeweiligen Themen mit Kunst und Aktivismus kombiniere und somit Wissen auf eine andere Art vermittle.