Ermittlung: 2×20

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Auf mysteriöse Weise erhält eine junge Kriminalpolizistin laufend Fotos in zwei unterschiedlichen Bildformaten, dessen Abbildungen dem Stil von Tatorten eines Serienmordes entspricht. Statt Leichen sind Zeitungskadaver abgelichtet. Dass sie anfangs für einen Schmerz hält, verfolgt sie. Über verschiedene Wege gelangen die Bilder zu ihr und sie beginnt in einem angemietetem Raum in Wien mit Ermittlungen im Geheimen. Sie positioniert die Fotografien und notiert ihre Recherche, Kommentare, Erinnerungen und Gedanken auf einer Glasscheibe. Die entwickeln sich zu einer Obsession – einer Jagd nach dem Unbekannten. Die Komplexität erreicht ungeahnte Ausmaße.
Foto:
Manuela Picallo Gil

Investigation: 2×20

Auf mysteriöse Weise erhält eine junge Kriminalpolizistin plötzlich eine Serie von 2×20-Fotografien. Die Abbildungen zeigen Szenen, die dem charakteristischen Stil von Tatorten eines Serienmordes entsprechen. Statt jedoch auf Leichen stoßen zu müssen, präsentieren die Bilder makaber inszenierte Zeitungskadaver. Was die Polizistin zunächst für einen geschmacklosen Scherz hält, beginnt sie zunehmend zu beschäftigen. Durch verschiedene Kanäle gelangen die Bilder in ihren Besitz, und sie beginnt, ihre Gedanken und Überlegungen notierend auf einer Glasscheibe festzuhalten. Schwarz-weiß-Bilder und die Fundorte der Fotos erstrecken sich über die gesamte Stadt.
Was als Dokumentation beginnt, entwickelt sich zu einer obsessiven Suche nach dem Unbekannten. Die Bilder scheinen einen düsteren Weg zu weisen, der die Polizistin tiefer in die Abgründe eines Rätsels zieht, das sie nicht loslassen kann – eine fesselnde Jagd nach dem Unbekannten, bei der jede Spur neue Fragen aufwirft.

05.02.2024 10.04.2024
Inhaltlich basiert die Darstellung von "Ermittlung: 2x20" auf verschiedenen zeitlichen Ebenen. Die Vergangenheit stellt Fragen über die zukünftige Rolle der Boulevardpresse, den Journalismus und weitere Akteur:inen, mit dem Blick auf hiesige und globalen Konflikte. Gleichzeitig schweigt die Zukunft über eintretende Zustände, inszentiert hingegen fiktive Szenarien über die Gegenwart, die Einfluss auf die Entscheidungen der Polizistin haben könnten. Für einen guten Überblick notiert die Polizistin recherchierte Informationen, Gedanken und offene Fragen auf der Glasscheibe. Dahinter sind Polaroids installiert und sie markiert deren Fund auf der illustrierten Wienkarte.
Foto:
Manuela Picallo Gil
"2x20" ist eine Referenz auf 20 Polaroids. Die idente Bilderserie als digital-gedruckten Version mit modifizierten Einzelheiten wird die Polizistin in der Zukunft erhalten. Das Konzept regt Diskussion über Authentizität von Abbildungen, diskutiert über Original, Kopie, die Wahrheit der Nachrichten und Fiktion, die Form ihrer Verbreitung, informiert über das Mediengesetz in Österreich und verweist auf sensitive, individuelle und kollektive Wahrnehmung.
Foto:
Manuela Picallo Gil

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Manuela Picallo Gil

Manuela Picallo Gil ist eine österreichisch-spanische Künstlerin.
Geboren 1985, lebt und arbeitet sie in Wien und im Burgenland.

Das Spannungsfeld zwischen Ein- und Ausschluss auf sprachlicher Ebene nutzt Manuela Picallo Gil, um gesellschaftliche und eigene Kategorisierungen durch multimediale Objekte, Papierwerke und Installationen zu hinterfragen. Als Archäologin ihrer Biografie beschäftigt sie sich mit ihrem Erbe, die Wirkung von vergangenen Ereignissen in der Gegenwart und greift dabei das Land-Stadt-Verhältnis auf, mit Schwerpunkt auf Arbeit, Glaube und Sprache.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem sensiblen, individuellen und kollektiven Gedächtnis, das Parallelen zu jenem Fokus aufweist: soziale Marginalisierung durch Medien, wodurch Bild und Sprache zur Ausgrenzung instrumentalisiert werden.