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KULTUR IST MEHR als Zwischennutzung

Podiumsgespräch zum Auftakt der Verleihung der Preise der freien Szene Wiens 2025

mit:

  • Mena Huber (4lthangrund)
  • Mara Verlič (Referentin in der Abteilung Kommunalpolitik der Arbeiterkammer Wien sowie Mitherausgeberin des Buchs „Wer geht leer aus“)
  • Gabriela Urrutia Reyes (Künstlerin, Designerin und Kulturmanagerin, MUSMIG – Museum der Migration)

Moderation: Leyli Nouri (freie Journalist*in und Aktivist*in).

Zeit: 10. Oktober 2025, 19 Uhr
Ort: Kulturzentrum 4lthangrund
(in der ehemaligen WU in Wien 9, Augasse 2–6, ⇒ Orientierungsplan)

Nachhaltig Räume schaffen (Text in leichter Sprache)

Subkulturelle Orte in Wien sind unsicher.
Subkultur bedeutet: Freie Kunst und Kultur. Subkultur ist dafür da, dass alle Menschen sie erleben können. Subkultur hat nicht das Ziel, reich zu werden.

Subkultur braucht Orte, an denen sie stattfinden kann.
Diese Orte können oft nur kurz genutzt werden.
Die Menschen dort haben nur kurze Verträge.
Niemand weiß: Wie lange bleiben die Orte?

Es fehlt Platz.
Und es fehlt Zeit.
Zeit zum Planen.
Zeit zum Wachsen.
Zeit für neue Ideen.

Darum muss sich Subkultur immer wieder neu erklären.

Subkultur kann sich nicht lange entwickeln. Jeder neue Ort ist ein Neustart. Jeder neue Ort ist ein neuer Kampf um Anerkennung. Anerkennung bedeutet: Andere Menschen finden die Arbeit wichtig.

Was brauchen wir?

Wir brauchen sichere Orte.
Und wir brauchen verschiedene Orte:
kleine Orte
große Orte
bewegliche Orte

Diese Orte sollen anders genutzt werden können.
Sie sollen nicht streng geregelt sein.
Sie sollen frei bleiben.
Eine Stadt lebt von dieser Vielfalt.

Kulturelle Arbeit braucht genug Zeit.
Dafür brauchen wir gute Regeln.
Räume sollen wachsen dürfen.
Räume sollen sich verändern dürfen.

Räume sollen bleiben.
Räume dürfen nicht verdrängt werden.
Verdrängt bedeutet: Räume müssen weg, weil etwas anderes dort hin soll.