„Testament. Oder was bleibt?“ ist die Auseinandersetzung der Performerin Barbara Gassner mit dem Verkauf und der Räumung ihres Elternhauses. Es ist der dritte Teil der Trilogie, deren Knotenpunkt das Elternhaus ist.
Der Abend hat Erinnerung und das Loslassen von Dingen zum Thema.
Barbara Gassner hat aufgeschrieben, was aus ihrem Elternhaus von ihr und ihren Geschwistern mitgenommen wurde und was verschenkt oder entsorgt worden ist.
Weiters wurde reflektiert, warum welche Gegenstände in der Wiener Wohnung gelandet sind und andere nicht. Gemeinsam wurde die Geschichte der aus dem Haus mitgenommenen Gegenstände weitergeschrieben und in Erzählungen, Sounds und Lieder verwandelt.
Die Arbeitsweise hat im Kollektiv stattgefunden. So wie der Verlust von Menschen und Dingen ebenso eine kollektive Erfahrung ist.
Ziel war von Beginn an, mit „privaten“ Erfahrungen den Prozess zu beginnen und diese zwar persönlich zu belassen, aber genau zu reflektieren, wo sich die Grenze zwischen „privat“ und „persönlich“ befindet. Ziel war es, für unsere Zuschauer*innen, von Beginn des Abends an einen Raum für ihre eigenen persönlichen Bilder und Geschichten zum kollektiven Thema des Abschieds zu öffnen. Im Gespräch mit einzelnen Zuschauer*innen und ebenso von der Presse wurde uns rückgemeldet, dass dies geglückt ist. Im gemeinsamen Blick auf das Thema Abschied und die recht einsame Erfahrung des Loslassen-Müssens hat sich Verbundenheit eingestellt.