Keine Grenzen!

Im Rahmen der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Grenzen, Grenzregime und Schengener Abkommen hat der Verein für Gegenkultur eine Ausstellung und eine Begleitbroschüre erarbeitet. In mehreren Workshops, die seit Dezember 2007 stattfanden, wurden die Ausstellung und die Broschüre zusammengestellt und präsentieren in der derzeitigen Form ein Zwischenergebnis der Auseinandersetzung. Die Ausstellung gibt einen Einblick in den inhaltlichen und technischen Aufbau der Festung Europa und die zunehmende Sammlung und Speicherung von Daten. Weiters wird der vielfältige Widerstand unter anderem mit Fokus auf die seit über 10 Jahren stattfindenden no border camps gegen Kontrollen und Überwachung, gegen Grenzen und Grenzregime thematisiert. Die Ausstellung erfährt auch stets eine auf unterschiedliche Medien gestützte Erweiterung und Aktualisierung. Die Eröffnung fand am Do, 3. Juli 2008, um 17 Uhr im EKH/Ernst Kirchweger Haus, dem Vereinssitz des Verein für Gegenkultur statt. Im Sommer 2008 wurde die Ausstellung auf türkisch übersetzt, dies unter großer Mithilfe vieler Menschen mit türkischen Migrationshintergrund und aktualisiert. no border camps sind Orte des Widerstands, die an verschieden Grenzorten in und außerhalb Europas stattfinden und sowohl regionale als auch globale Grenzpolitik thematisieren und kritisieren.

Von 3. bis 7. September fand ein no border camp unter den Titel Sınırlara Hayır! No Border! erstmalig in der Türkei statt. In der Hafen- und Grenzstadt Dikili wurden im Rahmen des Camps mehrere Diskussionsveranstaltung und Workshops durchgeführt. Die Ausstellung wurde im Stadtzentrum von Dikili an einem öffentlichen Ort zur Zeit des Camps ausgestellt. Mitschnitte und Interviews von diesen Veranstaltungen werden am 10.10. auf Radio Orange gesendet, am gleichen Tag im Rahmen des Aktionstages für Bewegungsfreiheit wird die Ausstellung im Semperdepot und am Yppenplatz gleichzeitig auf deutsch, englisch und türkisch präsentiert. Im Zuge dieser Aktivitäten wurden mit der türkischen Organisation „Izmir social ecology and mutual aid association“ weitere Aktivitäten vorbesprochen und geplant.

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Verein für Gegenkultur & Izmir social ecology and mutual aid association

Der Verein für Gegenkultur mit dem Sitz im Ernst Kirchweger Haus ist eine seit Jahrzehnten aktive Einrichtung in der freien Wiener Kunst- und Kulturszene. Die Aktivität umfasst ein breites Spektrum an Veranstaltungstätigkeiten von Konzerten, Lesungen, Diskussionsveranstaltungen, Ausstellung wie auch Theatervorführungen. Antrieb und Ziel ist es nicht nur eine vielfältiges kulturelles Angebot zu bieten, sondern partizipative und kollektive Produktionsformen zu fördern. Die AktivistInnen orientieren sich nach dem Prinzip der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung und pflegen eine Entscheidungsstruktur die auf Konsensbasis beruht. In der inhaltlichen Ausrichtung geht es darum gesellschaftspolitische Entwicklungen nach ihren sexistischen, rassistischen und totalitären Ausformungen zu hinterfragen und kritisieren.
Verein: Michael Bodenstein, Lisbeth Kovacic, Andreas Pavlic

Die Izmir social ecology and mutual aid association ist eine junge Organisation mit Sitz in Izmir. Neben den bereits erwähnten jährlichen Musikfestival RockA und den politischen Aktivitäten gegen Atomkraft und anderer regionaler gesellschaftspolitischer Themen betreiben sie ein Sozial- und Kommunikationszentrum. Begleitend zu dieser Einreichung schicken wir noch ein Email mit informativen und weiterführenden Links und digitalen Bildmaterial.