Ein integrativer Workshop mündet in ein Chorkonzert mit Liedern der Roma. Mit Künstlern der Volksgruppe der Roma und Schülern des Gymnasiums Rahlgasse, 1060 Wien. In diesem Projekt sind Interkultureller Dialog, Integration, Migration, Antiziganismus und die Erinnerung an die Vernichtung der Roma und Sinti die gesellschaftlichen Themen. Wir fördern durch unsere Zusammenarbeit verschiedener Kulturen, die Kommunikation, Identität und Gleichstellung und sind bestrebt, allen Exotismus-Klischees aus dem Weg zu gehen. Ziel ist es, in Dialog zu treten und Gewohntes in Frage zu stellen. Respektvoller Umgang und Abräumen von Klischees Minderheiten gegenüber, bzw. weg von dem Begriff Minderheit, zu dem Recht des Menschen auf Menschlichkeit, das sind die Grundlagen meiner Arbeit.

Gesamtleitung: Jella Jost (AT)
Künstler:innen: Jella Jost (AT), Ida Kelarova & Desiderio Duzda (CZ), TANZ Sandra Selimovic (Serbien), Margit Schmiedt (AT), Himan Nath (Indien), Desiderius Duzda (CZ), Mischa Nikolic (AT) u. a.

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Jella Jost & Ida Kelarova

Schauspielerin, Sängerin, Musikerin, Autorin
Seit 1998 eigene Produktionen gefördert durch Stadt Wien und Bund. Seit 1998 geht sie ihren ganz eigenen musikalischen Weg als Sängerin, Texterin und Komponistin. Der Erfolg ihrer zweiten Soloproduktion YELL! – Regie: Justus Neumann –  führte sie 2002 an das Schauspielhaus Wien als Lady Macbeth in der Regie von Barry Kosky. Im Frühjahr 2004 entstand das Kurt Weill-Musiktheater Jella Jost verWEILLt in der Regie von Hans Peter Horner, das im dietheater Konzerthaus, Kosmos Theater, in der Sargfabrik und im April 2006 in der Roten Bar im Volkstheater zu sehen war. 2004–2006 wieder am Schauspielhaus tätig in der Produktion Der Familientisch in der Regie von David Maaya. Ihre letzte Eigenproduktion Gesang der Ferne entstand mit dem kürzlich verstorbenen Autor und Exilösterreicher Fritz Kalmar.

Die Musikerin und Sängerin Ida Kelarova ist halb Romni und halb Tschechin. Sie empfindet ihr Leben als eine Brücke zwischen diesen Kulturen. Seit über 20 Jahren ist sie auf Konzerten und Festivals zu Gast, von New York bis in die Mongolei, und sie gibt überall in Europa Sing-Workshops, genannt The Voice of Body and Soul. Dabei lernt man Gadsche Roma-Lieder zu singen, ohne ein Wort vom Text zu verstehen. Die Musik selbst drückt alles Wichtige aus: Liebe, Trauer, Angst, Wut, Freude. An einem einzigen Wochenende vermittelt Ida Kelarova den Teilnehmer:innen Zugang zu verschütteten Gefühlen. Auf diese Weise Gleichgewicht ins Leben zu bringen, ist etwas, das wir von der Roma-Kultur lernen können. Mit dem Geld, das Kelarova in den Workshops verdient, finanziert sie in ihrer Heimat ihr anderes wichtiges Anliegen: der Kultur der Roma neue Perspektiven zu ermöglichen. 1998 gründete sie die NGO MIRET, deren Ziel es ist, durch weit gesteckte soziale und kulturelle Aktivitäten die Roma-Minderheit in die tschechische Gesellschaft zu integrieren und in dieser wiederum Vorurteile abzubauen.

In Kooperation mit:
Miret, Aktionskreis Augarten, Gymnasium Rahlgasse, Kulturkommission Mariahilf, Volkshochschulen der burgenländischen Roma, Theaterverein Wiener Comedy (Jella Jost), KulturKontakt Austria, Elternverein Rahlgasse, Akademie der bildenden Künste Wien, Romano Centro, Zentrum Polis, Schuhwerkstatt GEA.