Material wiederzuverwenden ist heute ein wichtiger Auftrag der Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstmachung der beschränkten Ressourcen unseres Planeten. Die Ameisen sind hierfür ein Vorbild im Biologischen Kreislauf: Alles Essbare, was uns runterfällt, zerkleinern sie mit ihren starken Zangen und versorgen so den ganzen Ameisenstaat. Auch ihre Behausung entsteht teilweise aus unseren Abfällen. Tote Tiere, Fallobst, alles Biologische wird von der fleißigen Ameise recycelt. Ihr stetiger Arbeitseinsatz steht überdies auch symbolisch für die industrielle Tradition Liesings, ihre kräftigen Zangen nicht zuletzt für die Metallverarbeitung im Bezirk. Der massive Recycling Kreis (d=3,4m) wird dargestellt durch Wiederverwertung von Alteisen, einem am Ende aufgeschnittenen I-Träger, der auf kurzen Eisenbahnschienen mit dem Boden verankert ist.. Die Ameise (ca 1.8 x 2 x 1.5m), in Skelettbauweise ausgeführt, ist als Kontrast zum tragenden Recycling Kreis wesentlich zierlicher, aber ihre starken Zangen deuten an, dass mit viel „Kleinarbeit“ Großes gelingt. Sie ist in luftiger Höhe mit dem Recycling Kreis durch eine Stahlkonstruktion in Buchstabenform verbunden. Die W-A Kombination kann für Waldameise oder Wiener Ameise gedeutet werden, aber eine nette Interpretation ist natürlich auch „Wien – Austria“. Die Metallskulptur steht seit Oktober 2007 auf öffentlichem Grund in Wien 23 am Liesingbach in der Nähe des Pensionisten Wohnhauses „Am Mühlengrund“ und des Campingplatzes Wien Süd. Projekteinschätzung in Bezug auf die Ausschreibungskriterien Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen soll durch den Recycling Kreis kommuniziert werden. Diese Thematik, die alle Bevölkerungsschichten betrifft, wird einem breiten Publikum dadurch verdeutlicht, dass der Aufstellungsort am Kreuzungspunkt eines Einkaufsweges mit dem Fuß- und Radweg entlang der Liesing liegt. Neben vielen anderen Medien wird der wichtige öffentliche Diskurs zur Umweltproblematik hier durch die bildende Kunst angeregt, dies ist zumindest was den Raum Südwesten Wiens betrifft ein innovatives Konzept. Zusätzlich soll die Ameise den Fleiß der Bevölkerung darstellen und aus zeitgeschichtlicher Sicht wird dies überdies mit den eher monotonen Tätigkeiten in den ehemaligen Liesinger Fabriken in Verbindung gebracht. Die Aufstellung der Metallskulpturen in der Kunstmeile Liesing durch eine Bürgerinitiative im Rahmen der Agenda 21 wurde im Oktober 2007 von einer Feier begleitet, mit dem Nebenziel die künstlerische Kreativität in allen Altersstufen der Bevölkerung zu fördern. Beeindruckend war die Resonanz, die von einer Fernsehreportage, Farbbeilagen in Kurier und Krone, bis zur Aufnahme der Thematik in Schulen reichte.
Das aktive Kunstschaffen, das in fast jedem meist nur schlummert aber leicht geweckt wird, zeigte sich trotz schlechtem Wetter im Zuge des Eröffnungsfestes durch die rege Teilnahme bei den Mitmach-Stationen Metallbiegen und Schmuckherstellung.
AM EISEN IM RECYCLING KREIS
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Frank Rattay
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