„ASYLCAFÉ“ – soziotheatrales Pilotprojekt mit AsylwerberInnen

Innovationspreis 2008

„ASYLCAFÉ“ – soziotheatrales Pilotprojekt mit AsylwerberInnen

Mit dem Projekt Asylcafé wurde ein für Wien neuartiger integrations-politischer Akzent gesetzt und in der FLEISCHEREI ein interkulturelles Zentrum geschaffen, wo Vielfalt, Diversität, unterschiedliche Kulturen, Religionen zu Hause sind. Das Projekt füllt eine Lücke in der Wiener Theaterlandschaft indem es AsylwerberInnen eine Plattform für den kontinuierlichen Austausch bietet. Es fördert die speziellen Fähigkeiten der Beteiligten, sich und ihre Kultur vorzustellen, in ihrer wie auch in der deutschen Sprache zu kommunizieren und neue Formen der Begegnung, des gemeinsam Lernens und Theaterspielens zu entwickeln. Somit wird ein Bindeglied zwischen In- und ausländischer Bevölkerung ermöglicht, das einen Beitrag leistet zur öffentlichen Wahrnehmung von Flüchtlingen, ihrer Situation und ihren Problemen in diesem Land.

Das Projekt Asylcafé ist in seiner geplanten Form einzigartig und eine kulturelle und soziale Bereicherung für Wien, indem es einen anderen, interaktiven Umgang mit Flüchtlingen formuliert und das Signal setzt, dass AsylwerberInnen als kulturelle und soziale Bereicherung anzusehen sind. Davon werden neue Impulse für den Kunst- wie auch Sozialbereich der Stadt Wien erwartet. Das Projekt hat sich in kurzer die Aufmerksamkeit eines wachsenden Publikums, der soziokulturellen Community in Wien sowie der Medien erworben, u. a. durch eine neue Medienpartnerschaft mit Okto TV.

Realisierungszeitraum

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Medien

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Einreichende Person / Gruppe

Verein ACT NOW – theater arbeit & FLEISCHEREI

Die FLEISCHEREI ist ein seit Jahren mit interkulturellem Projekte und innovativer Zielgruppenarbeit erfolgreicher Experimentaltheaterraum, der hiermit erstmals erstmals seine Tore für AsylwerberInnen aus Wien und Umgebung öffnete! Der intime Rahmen der ehemaligen Greißerlei – nun um attraktive Kellerräume erweitert – eignet sich exzellent für persönliche kulturelle Begegnungen zwischen KünstlerInnen, MigrantInnen, AsylwerberInnen und Grätzel-Publikum.

Der Verein ACT NOW – theater arbeit füllt seit über 10 Jahren eine Lücke in der österreichischen Theater- und Kunstlandschaft. Im Gegensatz zu klassischen Trainingsformen verbindet ACT NOW – theater arbeit integrale und interdisziplinäre Methoden eines erweiterten Theaterbegriffs, der sich für Künstler, Kunstinteressierte und Laien eignet sowie mit sozialen, integrations-politischen und pädagogischen Zielen. Seit der Gründung 1995 werden Theaterprojekte,
Workshops, Diskussionen und Symposien mit fachspezifisch ausgebildeten KünstlerInnen und TrainerInnen aus dem In- und Ausland angeboten, Sommerakademien ergänzen laufende Workshops und soziotheatrale Projekte in Wien, seit 1996 in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern u.a. in Kärnten, der Steiermark und in Niederösterreich; auf der Insel Korsika, F, und in Krakau, PL.. Schwerpunkte liegen auf experimenteller, site-spezifischer und soziokultureller
Gruppenarbeit. Seit dem Jahr 2004 hat sich die Arbeit auf die verstärkte kulturelle Auseinandersetzung mit Menschen mit Migrationshintergrund verlagert. In Entwicklung sind neue Arbeitsmodelle für künstlerische Veranstaltungen verschiedenster Formate – u. a. soziotheatrale Cooking-Shows mit KünstlerInnen und MigrantInnen, theatrale Rituale wie „interkulturelle Hochzeiten“, die in lokalen Gasthäusern realisiert werden, Diskussionen, Workshops und Partys. Diese
Events finden seit 2006 wöchentlich im öffentlichen Raum der FLEISCHEREI, bisweilen in benachbarten Restaurants und Vereinslokalen des Grätzels (7., 8. und 16. Bezirk) statt. ACT NOW – theater arbeit hat sich in den 90er Jahren aus dem Verein Projekt Theater – seit 2004 als FLEISCHEREI bekannt – herausentwickelt und arbeitet eng mit dem interdisziplinären künstlerischen Ensemble der Gruppe zusammen.
https://experimentaltheater.com/

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