Arbeiten gegen rassismen

arbeiten gegen rassismen ist ein von KünstlerInnen und AktivistInnen gemeinsam entwickeltes Projekt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, gegen die unterschiedlichen Formen von Rassismus und Antisemitismus aufzutreten und gemeinsam rassistischer Normalität entgegenzuwirken. Konzipiert als Plakatserie für den öffentlichen Raum Wien, konnten erstmals im Juli 2005 Fahrgäste und PassantInnen entlang der Straßenbahnlinie D arbeiten gegen rassismen auf Litfass-Säulen, in City Light-Vitrinen sowie auf großformatigen Plakaten in Haltestellenbereichen sehen. Die Plakatserie zeigt unterschiedliche künstlerische und aktivistische Positionen, die Wirkungsweisen von Rassismen sowie Widerstandsformen dagegen thematisieren. Ein zentraler Bestandteil der Serie von verschiedenen Bild- und Textarbeiten sind antirassistische Forderungen des Vereins Schwarze Frauen Community wie etwa: „Wir sind Schwarz. Wir sind qualifizierte ArbeitnehmerInnen und fordern Zugang zum Arbeitsmarkt!“ oder „Österreich braucht ein Antidiskriminierungsgesetz!“. In Zusammenarbeit mit dem Künstlerinnenkollektiv Klub Zwei (Simone Bader, Jo Schmeiser) wurden die verschiedenen antirassistischen Forderungen visuell umgesetzt. Die Künstlerinnen Petja Dimitrova und Anna Kowalska führen in ihren künstlerischen Arbeiten Themen der Schwarzen Frauen Community inhaltlich fort und setzen sich mit Fragen migrantischer Selbstorganisation oder Konstruktionen von Weißsein auseinander. In einem weiteren Teil der Plakatserie werden österreichische Geschichtskonstruktionen hinterfragt: Die künstlerischen Arbeiten von Ljubomir Bratić, Richard Ferkl, Klub Zwei sowie Martin Krenn thematisieren Antisemitismus während der NS-Zeit und wie dieser in die Gegenwart hineinwirkt, „Arisierung“ und verzögerte bzw. letztlich nicht erfolgte Rückgabe sowie den Widerstandskampf der PartisanInnen gegen die Nazi-Herrschaft.

Zum Projekt wurde eine Website eingerichtet und ein Katalog herausgegeben. Seit der Erstpräsentation im Juli 2005 (realisiert im Rahmen von KÖR – Kunst im öffentlichen Raum Wien) hat das Projekt arbeiten gegen rassismen an unterschiedlichen Orten eine Fortsetzung und Weiterführung erfahren.

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Arbeitsgruppe arbeiten gegen rassismen

Die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten hat zur Vernetzung von KünstlerInnen, AktivistInnen und dem Verein Schwarze Frauen Community für eine gemeinsame antirassistische Arbeit beigetragen und dauert bis heute an. Seit dem Juli 2005 wurde das Projekt arbeiten gegen rassismen oder einzelne Arbeiten der Plakatserie in verschiedenen Kontexten und Medien (Ausstellungen, Zeitschriften) gezeigt bzw. fortgeführt.