store – ein Performanceprojekt

store ist als internationales Projekt angelegt und bearbeitete in den verschiedenen Städten/Ländern unterschiedliche Facetten der Thematik: Waren- und Produkthaftigkeit, Herstellung, Verkauf und Kauf. Eine länderspezifischer Research zur Rolle des Kunstwerks als Ware und zur Bedeutung des Konsums wurde betrieben. Der Verkauf, Tausch von Waren gegen Geld kann als global durchgesetztes System angenommen werden. Welche Rolle nimmt die Kunst, das Theater, die Liveperformance darin ein? Die internationale Ausrichtung macht einen wesentlichen Teil des Projekts aus und spielt auf humorvolle Weise mit dem Phänomen der Expansion einer erfolgreichen Geschäftsidee. Die Frage der geschäftstüchtigen Ausbreitung einer Businesskette in Zeiten der Globalisierung wird kritisch thematisiert.

Für die Zukunft ist geplant, store als temporäre Niederlassung in anderen Städten durchzuführen. Gespräche existieren zurzeit beispielsweise mit Springdance in Utrecht (Niederlande), Dans in Kortrijk (Belgien) und Shin-bi Galerie in Kyoto (Japan).

Das Projekt schöpft seinen innovativen Gehalt aus der Erweiterung des Formats von Performance über die Theaterörtlichkeit und -zeit hinaus: die Verlagerung in ein Geschäft und die Ausschöpfung der Performancezeit im Rahmen der Geschäftszeit.

store fordert den traditionellen Status des Kunstwerkes heraus und lässt den Betrachter (Interessent, Kunde und Auftraggeber) seine eigene Rolle hinter-fragen. Gegenwärtige sozioökonomische, gesellschaftliche Entwicklungen werden dabei genauso wie kunstinterne, kunstreflexive Diskurse berücksichtigt.

Bei store wird mit dem Kauf der Performance ein Objekt hergestellt, das als Instant Installation nur bis zum nächsten Kunden im Raum bleibt und vom Käufer mitgenommen wird oder später diesem zugeschickt wird. Dadurch wird das tradierte Theatermodell, der Galerie- und Museumskontext in Frage gestellt. Was ist das Kunstwerk?

Die Aktion (das Portraitieren und Radieren), das herstellte Objekt (das fertige, ausgestellte Portrait des Kunden) oder das Take Away-Produkt (Radiergummifussel)?

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Matsune & Subal Production

Matsune & Subal arbeiten seit 2004 zusammen.
Nach untitled, 2004 entstand die Arbeit store, ein Versuch die Präsentationsform Theater, Galerie und Geschäftslokal miteinander zu verbinden und in Frage zu stellen sowie einer Auseinandersetzung der Beziehung zwischen Objekt und Subjekt.
Derzeit arbeiten sie an dem Projekt By the way, das im März 2006 im Tanzquartier Wien Premier haben wird, und an der länger angelegten Serie One Hour Standing for. Matsune und Subal beschäftigen sich mit der Schnittstelle zwischen bildender und darstellender Kunst.

Partner:innen
Kunstmarke, Wien
National Museum of Contemporary Art, Bukarest
Ixkizit/Mains d’Oeuvres, Paris

Unterstützt von Stadt Wien und Terrains Fertiles