Die William Blake Session ist eine Fortsetzung einer künstlerischen und internationalen Zusammenarbeit mit dem portugiesischen Musiker Alexandre Soares, der bereits die Filmmusik für den Kurzfilm The Last Bus komponierte, den Maria Hengge unabhängig 2008 in Portugal realisierte und der die Idee zur William Blake Session lieferte: Nämlich die starke Atmosphäre, die die stimmungsvollen Aufnahmen des Atlantiks im Kinoraum schaffen bewusst in den Theaterraum zu übertragen. Die Grundlage zur William Blake Session bilden Filmszenen aus dem Filmmaterial von The Last Bus und entsprechende Musikkompositionen von Alexandre Soares, sowie die ausgewählten und mitunter von Maria Hengge ins Deutsche übersetzten Texte von William Blake als auch seine Bilder. In einer deutsch-/englischsprachigen Session mit dem Gitarrist Alexandre Soares und dem Videokünstler Miro Mastropasqua lässt die Schauspielerin Maria Hengge Blakes Poesie lebendig werden. Eine eigenwillige Komposition aus Film, Musik und Sprache versetzt die Zuschauer:innen in Blakes visionäre Bilder- und Gedankenwelt, deren romantisch-lustvolle Sinnlichkeit konträr zur lustfeindlichen, dogmatisch-christlichen Lehre seiner Zeit war. Im szenischen Spiel mit den stimmungsvollen, filmischen Landschaften und den Erscheinungen von Blakes Kreaturen spricht und singt Maria Hengge die altenglischen Gedichte und Prosatexte von William Blake. Im Geist einer work-in-progress entwickelt sich die William Blake Session ständig weiter und freut sich immer mehr Künstler:innen zur Teilnahme zu begeistern. So wurden drei Sessions im März 2010 in der Garage X mit der Sängerin und Performerin Tini Trampler unternommen.
Die William Blake Session hegt nicht den Anspruch ein fertiges Stück zu liefern. Es ist eine Session wie man sie aus der Musik als Jamsession kennt. Jedes Mal neu, jedes Mal frisch, jedes Mal anders, aber jedes Mal in sich stimmig, aufeinander abgestimmt: Eine eigenwillige Komposition aus Film, Musik und Sprache mit internationalem Anspruch.
Die William Blake Session wurde mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien Kultur und dem Garage X Theater am Petersplatz in Wien realisiert.