Drei Ausstellungen/25 Künstler:innen aus dem In- und Ausland
Der Themenschwerpunkt 2009 Performance im Bild und im medialen Übertrag der Fotogalerie Wien reflektierte das Wechselverhältnis von Bewegung und Stillstand, das Zwischenspiel von Echtzeit, Sichtbarmachen und Festhalten. Das Ephemere der Performance trifft auf die bildgebenden Medien Fotografie und Video.
Somit wird die Einmaligkeit eines Performanceablaufs im Bildraum dauerhaft fixiert und als Kunstwerk sowohl (re)präsentier- als auch wiederholbar. Das Ereignis wird deshalb, anders als beim unmittelbaren Erleben und Erinnern, über Ausschnitte, Fragmentierungen, Detailansichten und Entkontextualisierungen sichtbar und ermöglicht neue Inhalte, Perspektiven und Bedeutungsebenen zu kreieren.
Den zentralen Schwerpunkt der gezeigten Arbeiten in der Ausstellungsreihe bildeten Studio-Performances und Performed Photography mit unterschiedlichen inhaltlichen Fokussierungen im künstlerischen Werk. Aktionen und Handlungen wurden für die Aufnahme inszeniert. Damit tritt der Live-Akt in den Hintergrund und das visuelle Ergebnis wird zum bedeutenden Part. Der mediale Raum des bleibenden Dokuments wird somit zum spezifischen Raum der Performance.
Das Kollektiv der Fotogalerie Wien erarbeitete in einer Vielzahl intensiver Inhaltsrunden diesen interessanten Themenschwerpunkt. Das Ergebnis ist eine Gegenüberstellung jüngerer zeitgenössischer Positionen mit Künstler:innen, die Performancegeschichte geschrieben haben, was ein breites diskursives Feld über Veränderungen, aber auch Wiederholungen in der Performancekunst, eröffnet.
Die Publikation zur Ausstellungstrilogie ermöglicht mit zusätzlichen Dokumentationen der künstlerischen Arbeiten und weiterführenden theoretisch-inhaltlichen Auseinandersetzungen eine Abrundung des Themas.