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Eine Art roter "Horizont" auf schwarzem Hintergrund (Bühnensituation)

Entrückte Welten
Live-Hörspielperformance im Planetarium Wien zum siebzigjährigen Jubiläum von Orson Welles’ Radiostück War of the Worlds

Das Hörspiel War of the Worlds wurde erstmals am 30. Oktober 1938 ausgestrahlt. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird der Roman über die Invasion von Außerirdischen durch den jungen Orson Welles für den Funk adaptiert. Die fiktive Reportage erregt einiges Aufsehen und wird dank zahlreicher Medienberichte, die von Massenpanik und tausenden besorgten Telefonanrufen berichten, weltberühmt.

Am 30. Oktober 2008, also genau siebzig Jahre später, wurde der Untergang der Welt aufs Neue, diesmal vor Publikum unterm Sternenhimmel des Planetariums im Prater, zelebriert. Wie bereits die historische Aufnahme wurde auch diese Inszenierung live gespielt. An dieser Neuinszenierung von War of the Worlds beteiligten sich nicht nur Wiener AudiokünstlerInnen und SchauspielerInnen vor Ort, per Audiostream kamen auch ferne Klänge von freien Radiostationen und KünstlerInnen aus New York, Wien, Ljublijana und Köln zur Hörspiel-Performance dazu.

Projektkonzeption: Christine Ehardt und Lale Rodgarkia-Dara
Künstlerische Leitung: Lale Rodgarkia-Dara
Mitwirkende: Silke Galla (D), Eugen Sares (A), Gregor Schwellenbach (D), Stephan Roth (A), Stefan Fraunberger (A), Dominik Nostitz (A), Ernst Pohn (A), Elin Blakemore (GB), Caroline Profanter (A), Töchter der Kunst (A), Maria Fuchs (A), Martin Murauer (A), Tom Roe (USA) u. v. a. m.

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Christine Ehardt und Lale Rodgarkia-Dara

Lale Rodgarkia-Dara wurde 1976 in Wien geboren und werkt heute als Medieninstallateurin und Autorin ebendort.
Seit 2003 hält sie Workshops mit Jugendlichen und Erwachsenen (von September 2008 bis März 2009 als Ausbildungskoordinatorin bei Radio Orange 94.0). Sie betreibt die Elektronik-Teatime und ist Produzentin des Wiener radia-Teams (http://www.radia.fm). Zuletzt mit dem Exilliteraturpreis 2008, dem Theodor-Körner-Preis 2009 und dem START-Stipendium für Literatur des BMUKK 2009 ausgezeichnet. Im April 2010 Residency in Ankara/Türkei.

Christine Ehardt, geboren 1975 in Eisenstadt, ist Theater-, Film- und Medienwissenschafterin und arbeitet als Lektorin an der Universität Wien.
In zahlreichen Vorträgen und Publikationen Beschäftigung mit künstlerischen und kulturellen Formen audio-visueller Medien (zuletzt: Tune in to reality. Stimme und Geschlecht, Vortrag Jänner 2010 in Wien; Staging the Audible.,Vortrag Mai 2009 in Teheran). Derzeit entsteht die Dissertation Kulturgeschichte des Radios in Österreich.