Auf Achse 2010

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Eine PoC steht an ein Auto gelehnt und trägt am Rücken eine Art Gerüst, das über seinem Kopf wie ein Vogel aussieht

Auf Achse entwickelte sich im Jahr 2009 aus dem Projekt Asylcafé (2008), das u. a. mit der Konzeptförderung von KulturKontakt Austria finanziert wurde. Der Aspekt der Arbeit von KünstlerInnen mit MigrantInnen und AsylwerberInnen wurde in Auf Achse 09 ausgebaut um die Einbeziehung von Gewerbetreibenden und die Verlagerung in den öffentlichen Raum. Das soziotheatrale Kultprojekt, das 2009 auch in Mexiko gastierte (der ORF berichtete im Jänner 2010 darüber), ist das inhaltliche Herzstück der Fleischerei, mit dem künstlerische Nahversorgung, Theater für und aus der Community, gelebt wird. Es ist eine innovative Versuchsanordnung von drei oft getrennten sozialen Gruppen (KünstlerInnen, MigrantInnen/AsylwerberInnen, Gewerbetreibende) um Vorurteile abzubauen und gemeinsames solidarisches Handeln einzuüben.

Auf Achse 10: Alle kommen zu uns
in Kooperation mit: Einkaufsstraßenverein Interessengemeinschaft der Kaufleute Kirchengasse/Siebensterngasse, Aktion kunst trifft wirtschaft trifft migration, OKTO.tv, Verein Ute Bock, Asyl in Not

Künstlerische Leitung 2010: Eva Brenner

Auch 2010 setzt die soziotheatrale Prozession Auf Achse ein Zeichen der Toleranz, Fremdenfreundlichkeit und Integrationsoffenheit in Zeiten der Krise. Das Publikum folgt den AkteurInnen: Ausgehend von einem „Asylbüro für mobile Rechtsberatung“ (Fleischerei/Lokanta Oase) und einem „Baum der Wünsche“ führt der Weg über die türkische Bäckerei oder den afrikanischen Schneider in Wirtshäuser, Geschäfte und Cafés vorbei an Szene-Boutiquen und Plätzen im öffentlichen Raum – bis zum Grand Finale mit Wein, Tanz und Gesang.

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Fleischerei

Ziel des Projekt Theater Studio (bis 1998 Verein Projekt Theater, Wien/New York) ist die Neubelebung der Theaterszene Österreichs durch Entwicklung experimenteller und interdisziplinärer Performancetheorie und -praxis.

Mit Eröffnung der Fleischerei in Wien Neubau begann 2004 die „phase 2“, als meating point von Theater und sozialen Bewegungen und– im Sinn des Manifests Theater of Empowerment – eine Repolitisierung mit Forschungsprojekten für soziotheatrale Arbeit. Entwicklung neuer Arbeitsformate, u. a. die Kultserie migration mondays, theatrale Kochshows, binationale Hochrituale, integrative Performances mit AsylwerberInnen und das feministische Festival Lustige Weiber (März 2010). Seit 2009 verstärkte Auslandstätigkeit – u. a.

Hamletmaschine von Heiner Müller (NYC) und Auf Achse beim internationalen Festival Cervantino (Mex), seit 2008 Austauschprojekt Österreich-Israel Dorf ohne Grenzen.

www.experimentaltheater.com