Der „Punjab“ ist eine seit 1947 durch die Gründung des Staates Pakistan zweigeteilte Region.
Zwischen „Ost“- (Indien) und „Westpunjab“ (Pakistan) verläuft eine der gefährlichsten Grenzen der Welt. Die anhaltenden religiösen, sozialen und politischen Probleme und Konflikte dieser Region sind im höchsten Maße bedenklich und scheinen seit Jahrzehnten unlösbar. Bittere Armut der Bevölkerung und ein katastrophaler Zustand des öffentlichen Kultur- und Bildungswesens sind unmittelbare Folgen davon.
Fokus und Ziel des Projektes Theatre for Peace ist es, eine aus sich selbst heraus und autonom funktionierende „Theaterschule“ für Jugendliche aus Pakistan und Indien zu schaffen und das Projekt als eine Plattform für Friedensarbeit, kulturelle Interaktivität und Armutsbekämpfung zu etablieren. Diese „Theaterschule“ soll in der Folge selbstständig weitergeführt werden und im Rahmen von künstlerischen Austauschprogrammen zwischen Kultur- und Bildungseinrichtungen in Pakistan und Indien pädagogisch, friedensfördernd und gegen Armut agieren.
Theatre for Peace ist ein interkulturelles Kunstprojekt unter österreichischer Leitung, das in einer geteilten, von Terror, Armut, religiösen Konflikten schwer gezeichneten, krisengeschüttelten und weltpolitisch missbrauchten Region einiges dazu beitragen kann, über Theaterarbeit das allgemeine Bewusstsein der Bevölkerung für „Frieden“ zu stärken. Vor allem Jugendliche aus allen sozialen Schichten und verschiedener Religionen (Hindus, Moslems, Sikhs) werden durch diese Initiative gemeinsam für die Idee gewonnen, in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan in Zukunft stabilere Voraussetzungen für ein bleibendes kulturelles und soziales Miteinander zu schaffen und Armut mit Bildung und Kreativität zu bekämpfen.