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Filmstill, 2 Frauen sitzen an einem Tisch vor dem Frühstück, halten einander an den Händen und blicken einander an

Julia, eine verheiratete Hausfrau und Mutter von einem 13-jährigen Sohn, gerät in finanzielle Probleme als ihr Mann Felix, von Beruf Kellner, plötzlich gekündigt wird. Da ihr Mann mehr und mehr in Depressionen versinkt, die er mit Alkohol und Drogen zu betäuben versucht, trifft Julia eine einsame und verzweifelte Entscheidung: Geheimprostitution. Sie lügt Felix an und beginnt ein riskantes Doppelleben, um die Familie vor dem Ruin zu bewahren. Dabei überschreitet Julia die Grenzen ihrer eigenen Moralvorstellungen. Felix ahnt überhaupt nicht, was Julia tut. Zentriert auf seine gekränkte Männlichkeit zieht sich Felix zurück. Manfred, der Halbbruder von Felix, der Julia eigentlich als erster kennengelernt hatte und sie noch immer liebt, sieht seine Chance gekommen, als er Julia zufällig auf dem Strich begegnet, ihre Liebe zu erpressen. Auch die Sexarbeiterin Jacqueline, mit der sich Julia anfreundet, erpresst Julia sie bei sich aufzunehmen, nachdem ihr Zuhälter verhaftet wird …

Das Theater Antonin A/Artaud/ & Film SOPOGRO behandelt sozial-politische Themen im öffentlichen Raum. Seit 2009 agiert das Theater Antonin A/Artaud/ & Film SOPOGRO auch auf verfilmtes Theater mit der Sendungsreihe SOPOGRO/sozial-politische-groteske/ auf OKTO TV und in Kino. Die Handlung schöpfe ich aus realen Ereignissen, Zeitungsberichten und persönlichen Erlebnissen, die verfremdet mit skurrilem Hintergrund, für die Bühne beziehungsweise Kamera künstlerisch aufbereitet werden. Vor allem kämpfen wir mit Hilfe der Kunst um die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig vom volkswirtschaftlichen Erfolg ihrer Nation, gegen Diskriminierung, Rassismus, Gewalt, sexuellen Missbrauch und gegen gesetzliche Richtlinien, die Menschenrechte und die Autonomie von Individuen gefährden.

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Jolanta Warpechowski

* 1947 in Warschau, lebt seit 1971 in Wien.
Studium der Theaterwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Wien, 1996 Abschluss. Seit 1995 künstlerische Tätigkeit: Theaterstücke, Verfilmtes Theater, Drehbücher, Schauspiel, Produktion, Regie. Seit 1997 Fortbildung in verschiedenen Workshops bei renommierten Regisseuren:innen aus den USA, der Schweiz, Kanada und Russland sowie dem Labor von Augusto Boal. Schauspielunterricht und klassisches Ballett. Seit 2003 Gründerin und Obfrau des Vereins Theater Antonin A/Artaud & Film SOPPGRO, in Anlehnung an das Theater der Unterdrückten von Augusto Boal, dem Straßen, U-Bahnen, Geschäfte und Lokale als Schauspielplätze, Schaulustige als Statist:innen dienen. Seit 2010 verfilmtes Theater auf OKTO TV mit eigener Sendungsreihe SOPOGRO. Seit 2013 verfilmtes Theater; lange Filme (60 bis 120 Min.), die nicht nur auf OKTO TV ausgestrahlt werden, sondern auf Festivals eingereicht sind. Im April 2014 wurde der Film Übertrug und Übernacht auf dem Austrian Festival gezeigt.