liberia:utopia

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Bild eines vollen Bücherregals, das um die Ecke geht

linke fachbuchhandlung mit mehr kultur und lesecafé in wien

ewig nicht vorhanden, seit dezember 2013 realität: die libreria:utopia ist eine spezialisierte, dezidiert linke fachbuchhandlung mit kritischem anspruch und dem hang zu „mehr“.

(nachhaltige) inklusion, partizipation, emanzipation

autor:innen, leser:innen, verleger:innen treffen in der libreria:utopia praktisch zwangsläufig aufeinander. die libreria wird so zu einem physischen vernetzungshotspot für kulturschaffende, produzent:innen und konsument:innen. die nachhaltigkeit der libreria:utopia macht aber nicht bei büchern halt. ein ausschließlich veganes speisen- und getränkeangebot – bevorzugt aus der regionalen nahversorgung – sorgt dafür, dass auch die physis nachhaltig gestärkt dem literarischen anspruch gegenüber treten kann.

der politische anspruch der libreria:utopia ist evident: zum ersten wird einem bereits geneigtem publikum raum zur bedarfdeckung mit politischer literatur zur verfügung gestellt, zum zweiten soll natürlich der einstieg in politische und/oder kritische literatur vereinfacht und barrierefreier gemacht werden.

besonders attraktiv wird die libreria:utopia durch

  • die möglichkeit des längeren verweilens im rahmen des cafébetriebs
  • durch ein ruhiges – für das lesevergnügen besonders zuträgliches – ambiente
  • durch bedarfsorientierte öffnungszeiten

regelmäßige veranstaltungen, (modernes) antiquariat, eine galerie sowie ein gemütliches lesecafé erlauben es, anspruchsvolle literatur in familiärer atmospäre zu durchstöbern, zu ergattern, zu diskutieren. besonders wert wird in der libreria:utopia auf die schaffung der möglichkeit zur partizipation gelegt.

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Pablo Hörtner & Steffi Klamuth

Seit Dezember 2013 betreiben die studierte Politikwissenschafterin Stefanie Klamuth (32) und der IT-Experte Pablo Hörtner (34) eine Buchhandlung mit Schwerpunkt auf alternativer, politischer und gesellschaftskritischer Literatur in der Preysinggasse im
15. Wiener Gemeindebezirk. In einem Grätzl, wo man statt schicken Bobo-Kneipen Wettcafés und islamische Kulturvereine vorfindet, wollten sie ein Konzept verwirklichen, „wofür es Vorbilder in Berlin, London oder Prag gibt, nicht aber in Wien“. Klamuth und Hörtner haben sich bewusst ein Grätzl ausgesucht, das von Gentrifizierungsprozessen und übermäßigem Bobo-Zuzug (noch) verschont geblieben ist. liberia:utopia nennen sie ihre Oase in der kulturellen Wüste Fünfhaus. (Robert Sommer, Augustin)

Ihre Brotjobs haben die Neo-Buchhändler:innen an den Nagel gehängt. Jetzt haben sie mit der liberia:utopia viele neue Pläne. Ihre Absicht ist unter anderem, einen politischen Diskurs – wie er etwa in den 1960er- und 70er-Jahren gepflegt wurde – zu initieren und zu beleben.

www.radicalbookstore.com