Das Projekt platzgedichte umfasst zurzeit circa 40 Gedichte (laufende Arbeit), die von öffentlichen Plätzen in Wien handeln und diese sprachlich verorten.
Orte, an denen wir vorbeigehen, haben persönliche Geschichten, die sich mit der Zeit immer weiter fortschreiben. In den platzgedichten werden diese Orte zu Chiffren für diese persönlichen Geschichten; sie sind Fragmente und zugleich Zeugen der kontinuierlichen Veränderung im öffentlichen Raum, der wir alle ausgesetzt sind.
Während Georges Perec sich einen singulären Platz in Paris für seine Beschreibungen suchte (Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen), beschreiben wir Plätze im öffentlichen Raum, die uns durch Beobachtung unterschiedlicher Szenen, die sich dort abspielten, sehr vertraut wurden. „Beobachtung“ ist hier kein statischer Prozess, sondern von dynamischen Eindrücken unterlaufen. Die Gedichte wurden in einem vielschichtigen Prozess mehrmals von uns beiden gegengelesen und korrigiert/ erweitert/ bearbeitet. Dadurch verändern sich die Blickwinkel und -achsen der beschriebenen Plätze und Personen.
Am 23. Jänner 2014 fand eine Lesung im Kunstraum Ewigkeitsgasse statt und am 24. Februar 2014 eine weitere im Büro Weltausstellung der Wiener Art Foundation im Rahmen der Finissage der Franz-Graf-Ausstellung 5 _ ___6 7“ _5)7“_ SOON ON THIS SCREEN.
Es sollen weitere Lesungen folgen. Des Weiteren planen wir eine Publikation, in der auch die kartographische Aufbereitung der Sprache eine Rolle spielt.
Außerdem erhielten wir Anfang 2014 Reisestipendien des BMUKK, um das Projekt in New York fortschreiben und mit Wien vernetzen zu können.