Das Projekt CIT – CULTURE IS TRANSFORMATION will ein lebendiger Modellversuch einer anderen Stadt im aktuellen Moment urbaner Umbrüche sein.
Stadt als Urban Common stellt die konkrete Utopie von Freiräumen des Denkens und Handelns der gegenwärtigen, in abgesteckte Territorien zersplitterten und nach Einflussbereichen und Einkommensunterschieden aufgeteilten Stadt entgegen. Urban Commoning versteht Stadt als Gemeinschaftsprojekt zur Herstellung und Erhaltung einer offenen Zugänglichkeit und allgemeinen Chancengleichheit zu allen gesellschaftsrelevanten urbanen Bereichen – Räumen und ihren Qualitäten in gleicher Weise wie zu Entscheidungsfindungen und Machtbildungsprozessen.
Die Vorstellungen konkretisieren sich in einem selbstverwalteten Stadtentwicklungsprojekt zur Ermöglichung einer partizipativen und kulturellen Nachnutzung des Gaswerk Leopoldau in Wien Floridsdorf als freies Zentrum für Kunst, Kultur und urbane Gemeinschaften. Das circa 13,5 Hektar große Areal mit denkmalgeschützten Gebäuden und Altlasten steht seit circa 2006 großteils leer und wird aktuell von einer Entwicklungsgesellschaft verwertet. KULTUR IN TRANSFORMATION – KIT ruft öffentlich zur Kritik und Selbstermächtigung auf und erhebt Anspruch auf Mitbestimmung und Teilhabe am Planungsprozess zur kollektiven Produktion alternativer Vorstellungen von urbanen Räumen. Dieser Leerstand soll Nährboden und ein kreatives Biotop für ein Netzwerk von vielfältigen Akteuren und Gruppierungen werden, die den kultur-historischen Sozialgedanken der ehemals kommunalen Stadtgas-Produktionsstätte neu denken und als ein lokal verankertes, global vernetztes urbanes Gemeinschaftsprojekt ko-produzieren.