Relocation Center Kivalina

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Kivalina ist eine Siedlung im Nordwesten Alaskas mit circa 400 EinwohnerInnen der ethnischen Gruppe der Inupiat. Die Gemeinschaft ist mit vielfältigen sozialen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Problemen konfrontiert. Die Schotterinsel, auf der sie lebt, ist durch Erosion gefährdet.
Ursprünglich initiiert vom Alaska Design Forum bildet sich ein Kurator:nnenteam um den Architekten Michael Gerace, das sich an die Problematik des Ortes annähert und im Rahmen eines Aufenthaltes in Kivalina – CAMP1 – das Projekt Relocate Kivalina ins Leben ruft. Es werden internationale Teams gesucht, die sich als Agents of Change am Projekt beteiligen.

Ende 2012 tritt das Kurator:nnenteam von Relocate Kivalina mit einer konkreten Projektanfrage an Architektur ohne Grenzen Austria (AoGA) heran und ersucht um Entwurf und Umsetzung eines neuen Gemeinschaftsgebäudes, eines Relocation Centers, für Kivalina.

Im Rahmen einer Gruppe von mehreren Agents of Change wird AoGA in die politisch administrative Ebene von Kivalina eingeführt und beginnt eine Kontaktaufnahme mit den BewohnerInnen. Mit Architekturdiskussionen und 1:1-Installationen vor Ort wird ein partizipativer Planungsprozess mit der Bevölkerung angefangen. Als Abschluss von CAMP2 gibt es ein open house bei dem die Forschungs- und Planungsergebnisse aller Agents of Change präsentiert werden. Bevölkerung und politische EntscheidungsträgerInnen kommunizieren auf einer Augenhöhe.

Zurück in Wien wurden die Ergebnisse von CAMP2 analysiert und Entwurfsstudien zum Relocation Center weiterentwickelt. Das Projektteam von AoGA wird im Sommer 2014 die partizipative Projektarbeit in Kivalina im CAMP3 weiterführen. Es soll ein weiterer Teil des Planungs- und Bauprozesses des Relocation Centers umgesetzt werden.

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Architektur ohne Grenzen Austria (AoGA)

Die Organisation Architektur ohne Grenzen Austria (AoGA) wurde Ende 2010 als Verein mit Sitz in Wien eingetragen und ist innerhalb des Dachverbandes Architecture sans Frontières International vernetzt. Unter dem Motto „Architektur mit humanitärer Verantwortung“ stellt AoGA den Menschen in den Mittelpunkt der Aktivitäten und antwortet mit hoher ethischer Haltung in Bezug auf lokale Kultur, ökologische Technik und intelligente Ökonomie auf Fragen der gebauten Umwelt. Ziel ist die Mobilisierung der Planerschaft und aller notwendigen Disziplinen, um gemeinsam mit Partnerorganisationen, Gemeinden und anderen lokalen Akteur:innen Architektur umzusetzen, die nicht nur einen ästhetischen Anspruch hat, sondern auch dem Recht auf Wohnen, Schutz, soziale Entfaltung, Ausbildung, Arbeit und Gesundheit gerecht wird.

Projektteam: Philipp Benisch, Magdalena Donà, Daniel Gutmann, Daniel Schürr, Eva Silberschneider, Martina Weissenböck