2014 hat die Theatergruppe Die Fremden das Stück Der Duft der Paradeiser entwickelt und zwischen November 2014 und Januar 2016 in Wien sowie auf zahlreichen Festivals in Österreich und Deutschland gespielt.
Der Krieg in Syrien und viele persönliche Fluchtgeschichten der Spieler:innen bildeten die Basis für das Thema einer Frauenfreundschaft in der Fremde. Weitere Erfahrungen wie der Verlust der Heimat, das „In-zwei-Welten-zu-Hause-sein“, das Altern in einem anderen Land, die Hilflosigkeit gegenüber Versorgungssystemen und die teilweise skurrilen Auseinandersetzungen in interkulturellen Partnerschaften gaben dem gesamten Stück ihre Substanz. Die Produktion wurde zu einer Suche nach einem Ort, der wie die Paradeiser von Daheim duftet.
Die Spieler:innen haben ihre Wurzeln in Kroatien, der Slowakei, Bulgarien, Ungarn, Polen, Belgien, Spanien, Nigeria, im Iran und in Österreich. Requisite und Bühnenbild waren ausschließlich zwölf Koffer.
Seit März 2016 arbeitet das gleiche Ensemble an einer weiteren Geschichte zum Thema „Die Mehrzahl von Zuhause“.
Irgendwelche anderen Kinder ist eine Produktion, die Eltern von Migrant:innen, deren Erwartungen und Sehnsüchte in den Mittelpunkt rückt. Es ist eine Reisegeschichte über eine Gruppe von Menschen, die in ihrem Weiterkommen (in ihrer Flucht, ihrer Heimreise oder ihrem Sich-den-Eltern entziehen) feststeckt (sie sitzen mit einem Überlandbus fest), weil zu viele alte Rechnungen offen sind, um ungehindert weiterzufahren.