Zwischen Rosarot und Himmelblau ist eine Tanztheaterinszenierung (5+, Dschungel Wien, gefördert von MA7), die in einem einjährigem Research mit Kindern und Jugendlichen im ländlichen und städtischen Raum entstand. Die Inszenierung eröffnet durch die Verschmelzung von auditiven Texteinspielungen junger Menschen, geschriebener Sprache und einer abstrakten tänzerischen Darstellung neue Perspektiven zu Gender-Identität. Neben dem Research zum Stück setzten wir, Theater Ansicht, das gesamte Jahr 2015 unter den Arbeitsschwerpunkt Gender-Identität. Wir erachten es zentral für unser künstlerisches Schaffen lebendige Produktionen zu entwickeln und Theater nicht nur als Produkt, sondern als einen gesellschaftlichen Prozess zu verstehen. Deshalb entwickelten wir Workshop-Reihen, die durch Culture Connected gefördert wurden und ein Animationsfilmprojekt, das im Rahmen von Macht/Schule/Theater realisiert wurde. Hauptaugenmerk des Arbeitsprozesses war es, Kinder und Jugendliche zur Hinterfragung gängiger Denkstrukturen anzuregen und alternative Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf Geschlechterrollen aufzuzeigen. Der Prozess hatte neben queer gestylten Flashmobs auf ländlichen Hauptplätzen auch eine Fülle an widersprüchlichem Interviewmaterial zur Folge. Geplant ist eine partizipative Abschlussveranstaltung mit Audiowalks, Aufführungen, Spiel- und Gesprächsrunden, welche alle Beteiligten und die Öffentlichkeit auf spielerische Art und Weise zum Diskurs zusammenbringen soll.