IN-VISIBLE-IN wurde von AIKO und starsky als künstlerischer und aktivistischer Beitrag für die zweite internationale Marxismus-Feminismus-Konferenz 2016 im Semper-Depot Wien erarbeitet und verhandelt Themen wie gender pay gap, gläserne Decke, Seilschaften und Solidaritäten, geschlechterspezifische Zuschreibungen, aber auch Macht und Geldverteilung in unserer Gesellschaft. Die Performance bedient sich gängiger Klischees und Muster, um sie aufzubrechen, zu dekonstruieren und emotionale und mehrschichtige Assoziationsräume zu evozieren und sie in einer polymedialen Liveperformance zu verdichten.
Die Frau als Projektionsfläche männlicher Phantasmen ist in der westlichen Welt allgegenwärtig sichtbar, nicht so ihr Schaffen, ihre Arbeit, ihre Leistung. IN-VISIBLE-IN dreht an diesen klassischen Strukturen und stellt Frauen in Beziehung zueinander, wobei aus ihren Synergien Sicht- und Unsichtbarkeiten neu gedacht werden können. Hier projiziert eine Frau auf eine Frau, Licht-Wort-Fragmente treffen auf Bewegung und Material und bedingen einander. Die verwendeten Materialien Salz, Mehl und Textil mit ihren weiblichen Klischees zugeordneten Eigenschaften – fragil, zart, vergänglich – stehen jedoch zugleich für den durch das kapitalistisch-patriarchale System angehäuften und falsch verteilten Reichtum.
Konzept/Regie: AIKO, starsky
Bild, Textproduktion/live-scroller: starsky
Musik: Electric Indigo
Choreografie: AIKO
Performance: AIKO, Martha Laschkolnig u. a.