Café DIAMANT ist eine partizipative Rauminstallation unter dem geschichtlich zeitaktuellen Aspekt des Umbruchs in der Gesellschaft. Transformation und Integration spiegeln sich im künstlerisch-architektonischen Design- und Konstruktionsprozess und brechen mit dem geltenden Prinzip des zentralen und privilegierten Standpunkts, d. h. mit dem Dispositiv, dass es nur einen einzigen Punkt gibt, von dem aus ein Lebensbild „korrekt“ erscheint.
Das DIAMANT ist offen gegenüber Problemen anderer, ist Begegnung des eigenen mit dem anderen. Es besteht die Möglichkeit des künstlerischen Zugangs mit bereits existierenden Projekten, aber auch des Beschreitens neuer Wege, wie partnerschaftliche Zusammenarbeit und Einbeziehung. Es geht um den eigenen künstlerisch-moralischen Zugang. Wichtig ist die Mobilisierung der Zivilgesellschaft, der eigenen Verantwortung, oft schneller, wo staatliche Einrichtungen zu schwerfällig sind. Wo steht die Künstlerin in diesem Prozess, was kann eine Einzelperson im Kunstbereich bewirken? Die künstlerische Erarbeitung der Thematik ist beeinflusst von der Veränderung der Gesellschaft.
Die Einbindung von Asylwerber:innen in die Umsetzung des Kunstprojekts war ein wesentlicher Bestandteil. Gemeinsam mit Flüchtlingen wurden mobile, multifunktionelle Sitzmöbel in Diamantform (griech. unbezwingbar) gebaut und – kombiniert mit klassischen Wiener Kaffeehausmöbeln – in Ausstellungsräumen und an anderen Orten aufgestellt. Migrant:innen erhielten eine Barista-Einschulung, die sie partizipativ bei Veranstaltungen umsetzten.