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unrecords

queer*feministisches Musiklabel

Das Wiener queer-feministische Label unrecords versucht dem normierten popkulturellen Bild von performten Männlichkeiten* und Weiblichkeiten*, hierarchisch organisierten Bands und männer*dominierten Bühnen eine verqueerte Antithese gegenüberzustellen: sexismus- und rassismusfreie Performances und Acts mit mindestens 50 % Instrumentalistinnen* auf die Bühne zu bringen und dabei Heteronormen außen vor zu lassen. Im Förderzeitraum haben wir vier größere Events ausschließlich mit Frauen* veranstaltet. Anlässlich unseres fünfjährigen Bestehens fand am 10. Juni 2017 im Wiener fluc der „Unbirthday“ statt, zu dem wir die Punkband Empress Piru und das Experimentalduo Ester Poly aus der Schweiz geladen hatten. Nach den Konzerten wurde zu den DJs Una Barnes und Anna Bucco aus Wien getanzt. Am 28. Oktober 2017 hat die junge Politpunkband Schapka, die sich im Rahmen eines Girls-Rock-Camps gegründet hat, im Wiener Ernst-Kirchweger-Haus ihr erstes Album veröffentlicht. Als Support traten die lokalen Acts First Fatal Kiss, Marlo und Denice Bourbon auf. Ester Polys erstes Album haben wir am 16. November 2017 im Wiener Rhiz releast. Die Band wurde von der Solobassklarinettistin Susanna Gartmayer (Wien) supportet. Am 10. Jänner 2018 folgte die Präsentation des dritten Albums der Krautrock-Shoegaze-Band Žen aus Zagreb im Wiener fluc. Zudem wurde am 8. März 2018 die Doku Mind The Gender_Gap von Heidrun Schaumüller und Patricia Gebel im Wiener Depot präsentiert, in deren Zentrum ein Interview mit unrecords steht.

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unrecords

unrecords wurde 2012 von den Wiener Musikerinnen* Johanna Forster, Aurora Hackl Timón, Birgit Michlmayr und Petra Schrenzer gegrün-
det. Mit einem Schwerpunkt auf Rock/Punk/Experimental unterstützen wir Bands und Künstlerinnen* und leisten einen bedeutenden Beitrag zu Sichtbarkeit, Präsenz, Produktivität und Vernetzung von Frauen* in der Popularmusik. Es wurden bisher 14 Tonträger von lokalen und internationalen Acts veröffentlicht. Mit unserem queer-feministischen und nicht kommerziellen Ansatz erregen wir beachtliches mediales Interesse und prägen die Wiener queere Popkultur deutlich mit. Wir veranstalten regelmäßig Konzerte und werden als Expertinnen* zu Podiumsdiskussionen geladen. Interviews mit dem Kollektiv finden sich in Online- und Printmedien sowie in wissenschaftlichen Arbeiten.