Parallel & konkordant – Künstler- & Vermittler:innen in symbiotischen Lebensbeziehungen – privat & publik
Im Kunstbetriebssystem kommen sie zusammen – Künstler-, Kurator- und Kritiker:innen. Dann und wann entstehen aus diesen Begegnungen private Beziehungen, die in Lebens- und Arbeitsgemeinschaften münden. Wenn Künstler- oder Kritiker:innen bzw. Kurator:innen in jeweils fach-spezifischer Konstellation gemeinsam auftreten oder agieren, werden ihre privaten Verbindungen gemeinhin als konstruktiv erachtet und akzeptiert. Anders reagiert die Community, wenn etwa eine Künstlerin mit einem Kurator, eine Kritikerin mit einem Künstler liiert ist und sich solche Paare im Kunstsystem zur Seite stehen: Wo bleibt die Objektivität der Kritiker- bzw. Kurator:innen angesichts persönlicher Vorlieben, und inwieweit lassen sich Künstler:innen durch Erstere in ihrem Tun beeinflussen, um in die Gunst derselben und:oder ihrer Kolleg:innen zu gelangen? Häufig schrecken solche Paare daher vor der Veröffentlichung ihrer Beziehungen zurück und gehen nach außen hin getrennte Wege. Eingeweihte aber haben Kenntnis davon – Gerüchte entstehen, Missgunst kommt auf, die von Konkurrenzdenken geprägten Mechanismen nehmen ihren Lauf. Parallel & konkordant zeigt dagegen auf, dass das aktive Bekenntnis zu Beziehungen zwischen Kunstschaffenden und -vermittler:innen symbiotisch sinnvoll und gesellschaftlich akzeptabel sein kann und zugleich auch den Mythos von der individuell agierenden Schöpferfigur wie auch der „Objektivität“ der Bewertung künstlerischer und vermittelnder Tätigkeiten im positiven Sinn dekonstruiert.
Parallel & konkordant
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Marcello Farabegoli & Lucas Gehrmann
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