Ausstellung mit Beiträgen von Christian Bazant-Hegemark, Eleni Kampuridis, Konrad Kager/Baptiste El Baz, Sissa Micheli, Martina Montecuccoli, Paul Poet, Kamen Stoyanov, Gabriele Sturm und Zentrum für politische Schönheit (ZPS).
Begleitend: Filmscreenings, Vortrag von Cesy Leonard (ZPS), Schulworkshop mit der Lernwerkstatt Brigittenau, kuratorische Führungen

Was kann Sprache? Was ist ein Bild? Wie werden Bilder erzeugt? Welcher Zweck wird verfolgt? Welche Stimmung entsteht? Wir leben in Bildern, wir kommunizieren mit Sprache, wir produzieren damit Bilder, wir erinnern uns in Bildern. Das ist die Schnittstelle zur PR, die ebenso mit Bildern und Sprache zum Zweck der Vermarktung arbeitet. Ein Beispiel aus der Politik: „Es wird nicht ohne hässliche Bilder gehen“, sagte Sebastian Kurz noch als Außenminister 2016, ehe er 2017 dank einer genialen PR-Kampagne die Wahl zum Bundeskanzler ohne politische Not gewann.
Die bildende Kunst hingegen hinterfragt im Idealfall die Funktion von Bild und Sprache. Wie? Das zeigte Christoph Schlingensief im Jahr 2000 mit seiner Containeraktion vor der Wiener Staatsoper, als er mittels gekonnter Inszenierung einen Diskurs zurückeroberte, der bis dahin den Rechten vorbehalten war.
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten analysieren, dokumentieren, reflektieren und entlarven also auf vielerlei Weise, wie mittels Sprache bzw. Bildsprache Stimmung gemacht wird – politisch ebenso wie persönlich. Sie können aber auch ganz simpel darstellen wie ein Bild konstruiert wird, z. B. ein Daumenkino.