Auswahl und Neubearbeitung zum 30. Jahrestag des Falls des Eisernen Vorhangs und der Mauer in Berlin. Aus dem umfangreichen Material von Super-8-Film 120’, Diashow 45’ und einer Dia-Serie vom Ostteil, wird der Fokus auf den Aspekt der Auflösung der Berliner Mauer gelegt, die so nach und nach bunt bedeckt war mit Sprühereien aller Art, mit Worten, Messages, Parolen, Graffitis, was mich faszinierte. Das hatte auch eine sehr dynamische Qualität, diese „no-go-area“ mit Todesstreifen, Stacheldraht und permanenter Bewachung mit sozusagen friedlichen Mitteln wie Hammer und Farbdose zu stürmen. Menschen aus der ganzen Welt gingen ran an die Mauer. Es war einmalig zu sehen, was passiert, wenn so ein monumentaler Bau plötzlich zugänglich wird; er löste sich im wahrsten Sinne des Wortes auf: Die Mauer wurde durchbrochen, durchpeckt, ganze Teile abgetragen, die Löcher immer größer, sodass die Leute durchsteigen konnten und sich dabei fotografierten. 1991 war sie nicht mehr zu sehen, bis auf markante Stellen wie Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz, Brandenburger Tor oder Lindenstraße bis Schlesisches Tor.
Ich stellte fest, war in Westdeutschland oder Österreich die Rede vom Fall der Mauer kam es öfters zu Reaktionen wie: „Ach was, die Mauer, weit weg, was hat das mit mir zu tun?“ Um die Erinnerung wach zu halten, dass schließlich durch dieses friedliche(!) Ereignis das getrennte Europa ein Stück wieder zusammenwuchs, sind Mehrfachprojektionen mit dem inzwischen digitalisiertem Material geplant.
DIE MAUER 1989 –91: Neubearbeitung 2019
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Christa Biedermann
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