Neue A-Bib: ökologisch nachhaltig renoviert

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Man sieht einen der Räume der Bibliothek im Umbau, der Boden ist aufgerissen, die Holzlatten liegen herum, die Decke aus Holz ist freigelegt, die Wände sind regallos ...
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Verein zur Förderung libertärer Bibliotheks- und Archivkultur

Wir renovieren die neuen Räumlichkeiten der A-Bib der Sanettystraße 1, 1080 Wien. Und das grundlegend anders: Wir machen sämtliche Arbeiten selbst und unentgeltlich. Und das alles ohne Subventionen. Um den ökologischen Problemen entgegenzuwirken – und nicht nur davon zu sprechen –, machen wir Folgendes: Der Strom, den wir verwenden, und das Biogas zum Heizen stammen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen von mehr als 1.500 Windkraft-, Wasserkraft-, Fotovoltaik- und Biogasanlagen aus naher Region. Für den neuen Fußboden verwenden wir Linoleum aus 98 Prozent organischen oder mineralischen Rohstoffen. Die neuen Bücherregale werden aus Birkensperrholz gebaut. Diese Regale wachsen also sozusagen zu 100 Prozent nach. Nicht nur das: Auch das CO2 bleibt für Jahrzehnte darin gespeichert. Die (alten) Archivregale wurden vor der Zerstörung gerettet und sind somit nachhaltiger als neue Holzregale. Die Klimawand wird aus Stampflehm gestampft. Sie sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Mehr denn je braucht unsere Gesellschaft Räume, in denen kritisches und freies Denken Platz finden. Wir bieten einen solchen Ort, an dem gedankliche Freiheit und solidarischer Austausch ihren nötigen Raum auch in Zukunft zur Verfügung haben – für alle Menschen begehbar und erlebbar!

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Verein zur Förderung libertärer Bibliotheks- und Archivkultur

Die Anarchistische Bibliothek & Archiv | Institut für Anarchismusforschung ist ein Treffpunkt für alle, die über den ideologischen Tellerrand hinausschauen und Interesse an libertären und alternativen Lebensentwürfen in ihrer Vielfalt haben. Neben Bibliothek und Archiv ist sie ein unabhängiger Veranstaltungsort.
Solidarische Lebensweisen sind nicht nur Thema der Bücher, sondern auch gelebte Praxis in der Bibliothek. Es gibt keine*n Chef*in und keine Angestellten. Die Bibliothek wird auf freiwilliger Basis betrieben; Entscheidungen werden basisdemokratisch gefällt. Die Bibliothek ist somit auch ein Beispiel dafür, wie Strukturen ohne Hierarchien und ökonomische Profitanreize organisiert werden können.

Die Anarchistische Bibliothek (A-Bib) befand sich von 1. Mai 2010 bis März 2019 in der Lerchenfelder Straße. Nun zieht sie um an einen neuen Ort im Bezirk Josefstadt.