In einer Art grüngelb beleuchteten Glashaus sieht man 4 Performer:innen agieren
Foto:
Raffaela Bielesch

Gorgonxs ist eine Performance, die von vier brasilianischen Immigrant:innen-Multimediakünstler:innen produziert und aufgeführt wird. Das Kollektiv Kweer Tropichaos vergegenwärtigt eine Performance, in der die Körper der Performer:innen anfangs in einem imaginären Aquarium gefangen sind. Von diesem Punkt aus choreografieren sie eine Flucht vor den neugierigen Blicken der Öffentlichkeit – der gleichen Öffentlichkeit, die sie ständig in eine „Schublade“ steckt. Das Aquarium ist der Ort, an dem die Künstler:innen gesellschaftliche Energien re/produzieren und re/adaptieren, um diese in Körperflüssigkeiten umzuwandeln, die ihren chaotischen Überlebensmotor schmieren. Das Stück thematisiert das Überfließen und Überladen von Energien in und um Queer-/Trans-Körper, aber auch, wie man diese Energien wiederverwendet, um zu überleben. In Kabaretttechniken, die von Live-Gesang bis zu zeitgenössischem Tanz reichen, interagieren die vier Körper miteinander und mit der Öffentlichkeit, porträtieren und hinterfragen dabei ihre Frustrationen über die Erwartungen, wie man queer/trans zu sein hat. Gorgonxs zielt darauf ab, die Glaswände des normativen Blicks zu zerbrechen und noch chaotischere Kreaturen zu enthüllen. Die Öffentlichkeit wird eingeladen, die Existenz der Künstler*innen aufzunehmen, zu verstehen und (vielleicht) zu respektieren – und zwar als die vier monströsen Latinx-Kreaturen des göttlichen Apokalipsticks, die sie unapologetisch sind.

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Kweer Tropichaos (Ivy Monteiro, Denise Palmieri, Mavi Veloso & Lux Venérea)

Mavi Veloso (BR/NL) ist eine transdisziplinäre, visuelle und Performancekünstlerin. Sie verkörpert Transformationsprozesse, Konflikte und Verfahren, um über Mode, Geschlecht und Sexualität zu sprechen.

Lux Venérea (BR/DE) ist an Chaos interessiert und fokussiert Entkolonialisierung und Pornografie. Sieht Menschlichkeit und Geschichte als Fiktion und den Alltag als Rohstoff für ihre Arbeit.

Ivy Monteiro (BR/CH) ist Entwickler:in von Praktiken in Tanz und Musik. Sie ist eine Gestaltwandler*in, die Weiblichkeit, Geschlecht, Soziales und „Rasse“ durch (Dis-)Identifikation neu konzeptualisiert.

Denise Palmieri (BR/AT) ist eine Performancekünstlerin mit einem Hintergrund in bildender Kunst. Sie arbeitet mit nicht-normativer Kunst, der Entfaltung des Körpers und der Stimme und deren rituellen Aspekten.